BUND-Lemgo-Radtour-BrotAm Samstag den 23.07.16 rief die Kreisgruppe Lippe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und die Bio- und Vollkonrbäckerei Meffert zur Teilnahme an der nunmehr 3. Radtour zu den Weizenfeldern der kommenden Ernte auf. Immerhin 23 Mitfahrer starteten trotz durchwachsener Witterung von Lemgo aus Richtung Wendlinghausen um sich einmal ein eigenes Bild davon zu machen wo das Getreide herkommt, das in der Bäckerei verarbeitet wird. Erste Station war das Schlossgut der Familie Joachim von Reden, auf dem seit mehr als 25 Jahren nach den Grundsätzen der BIO-Landwirtschaft insbesondere Getreide angebaut wird. Der Gutsverwalter Klaus Rauhaus stand den Mitfahrern zum Thema biologischer Getreideanbau für viele Fragen zur Verfügung. Aufgrund der langjährigen Erfahrung machte er klar, dass ohne Kunstdünger und ohne Chemieeinsatz Landwirtschaft möglich ist, aber die ist dann halt arbeitsintensiver und von daher müsste der Verbraucher auch einen etwas höheren Preis akzeptieren. An dieser Stelle fügte Willi Hennebrüder vom BUND Lippe hinzu, dass diese Wirtschaftsweise auch ein wertvoller Beitrag zum Erhalt einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt ist und Gewässer und Grundwasser nicht belastet werden und es am Ende Produkte gibt, die halt frei von Chemierückständen sind. Direkt am Feldrand informierte Klaus Rauhaus über einen Sortenversuch, der derzeit auf einem seiner Felder stattfindet. Als besonders wertvoll so bisherige Erkenntnisse sind dabei alte Getreidesorten.

Zwischendurch gab es Gelegenheit sich im Schloss Wendlinghausen mit Mefferts Bio Backwaren und Getränken der Lippe Qualität Kollegen der Bad Meinberger Brunnen zu stärken. Dabei kam es zu vielen interessanten Gesprächen mit Jörg Meffert über die Situation eines handwerklichen Bäckers. Von Alfred Meffert gab es dann noch den Hinweis auf die langjährige Tradition der Bäckerei. Sein Großvater habe ehemals entsprechend den Empfehlungen des Lemgoer Arztes Dr. Max Otto Bruker Brot gebacken. Dr. Bruker war ein Verfechter der Vollwerternährung, für die er einen eigenen Ansatz erarbeitete. Als Verfechter einer vitalstoffreichen Vollwertkost verfasste er auch mehrere Bücher, u.a. „Unser Nahrung – unser Schicksal“, das bundesweit Schlagzeilen machte. Auch die kritischen Fragen über Backprozesse und Herausforderungen regionaler Bioherstellung wurden von Alfred Meffert beantwortet. Von gib gab es für die Verbraucher zum Abschluss einen wertvollen Tipp. Brot sollte man am Stück kaufen und nicht direkt schneiden lassen, dann bleibt es länger frisch und die wertvollen Inhaltsstoffe bleiben länger erhalten. Im Nachhinein waren alle Teilnehmer froh, das die Sonne sich doch etwas zurückgehalten hat. So war es eine gelungene Veranstaltung, die alle Initiatoren gerne zum 4. Mal im nächsten Jahr wiederholen wollen.

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