Gruppe auf der Skipiste. Foto: Stiftung Eben-Ezer.

Die Studierenden des Berufskollegs der Stiftung Eben-Ezer starteten am Freitag, den 8. Februar 2019, in Richtung Seeboden am Millstätter See in Österreich, um dort Erlebnispädagogik im Schnee zu erfahren. 20 Teilnehmer*innen, bestehend aus angehenden Heilerziehungspfleger*innen und Erzieher*innen, machten sich mit dem Bus auf den Weg, eine erlebnisreiche Woche miteinander zu verbringen.

Schwerpunkte dieser Studienfahrt waren das Modul Skifahren, wobei es um das zentrale Thema Erlebnispädagogik im Schnee ging, sowie die Module Öffentlichkeitsarbeit und die Vorbereitung auf das bevorstehende Kolloquium, das die mündliche Abschlussprüfung der Ausbildungen darstellt. Bei atemberaubendem Panorama im Skigebiet Goldeck hatten die meisten Studierenden ihre ersten Erfahrungen auf Skiern.

Das Skifahren lernten sie durch Veranschaulichungen wie „Pommes“ und „Pizza“, dabei diente die Pommes dazu, die Skier geradeaus zu halten und die Pizza dazu, die Skier wie ein Pizzastück vorne zusammenzuführen, um zu bremsen. Egal, ob bei Schneeverwehungen oder Sonnenschein, es wurde mit Spaß und Freude immer fleißig weiter geübt. Dabei mussten die Studierenden auch ihre Ängste überwinden und wurden so mit jedem Skitag sicherer.

Nach einem erfolgreichen Skitag hatten die angehenden Heilerziehungspfleger*innen und Erzieher*innen jeweils Gelegenheit, in ihrer Freizeit die Sauna und das Hallenbad zu nutzen. Wenn man dann noch nicht genug vom Sport hatte, gab es in dem Sporthotel die Möglichkeit, sich noch weiter in der Turnhalle beim Klettern oder beim Tennisspielen auszupowern oder im Fitnessraum Gewichte zu stemmen.

Auch ein ruhiger Spaziergang am See, an dem das Hotel liegt, bot bei klarer Luft und glitzerndem Schnee einen schönen Kontrast zum Skifahren und den Seminaren, die täglich nach dem Abendessen stattfanden und von den Teilnehmenden nochmal ein hohes Maß an Konzentration erforderten. Nach dem abwechslungsreichen Abendbuffet fanden die Seminare statt. Trotz unterschiedlicher Bildungsgänge war ein angeregter fachbezogener Austausch möglich und durch Erfahrungsberichte aus den unterschiedlichen beruflichen Bereichen konnten die Studierenden viel voneinander lernen.

Jeder Tag der Studienfahrt enthielt neue Herausforderungen und trotzdem oder vielleicht gerade deshalb konnten einige der Studierenden den Wintersport als Sportart für sich entdecken. Die Erfahrungen zu spüren, wie das Adrenalin in den Körper schoss, wenn man die Piste hinunter fuhr und das Gefühl von Zufriedenheit am Ende des Tages, weil man etwas Neues gelernt und sich selbst an die Grenzen gebracht hatte, verdeutlichten die Bedeutung erlebnispädagogischer Angebote.

Doch auch negative Erfahrungen, wie etwa ein Sturz auf der Piste oder die Angst vor einem gähnenden Abgrund, wenn man ganz oben auf der steilen Piste stand und man sich gelähmt fühlte, wurden als wertvolle Momente wahrgenommen. Das Gefühl, Misserfolge zu verkraften und Ängste zu überwinden, stärkte am Ende das Selbstvertrauen und führte zu einem Gefühl der Kompetenz, das vor allem die Skianfänger*innen mit großem Stolz erfüllte.

Solche Erfahrungen hätten in einem rein theoretischen Unterricht nicht vermittelt werden können und das Motto „Bildung bewegt“ wurde noch einmal unmittelbar spürbar. Die Studierenden erfuhren sehr deutlich, wie wichtig es sein kann, auch körperlich herausgefordert zu werden, sich zu überwinden und anschließend den verdienten Erfolg zu genießen. Mit diesen Erkenntnissen starten die Studierenden in die letzte Runde ihrer Ausbildung und die bevorstehenden Prüfungen, auf die sie sich nun mit Elan vorbereiten werden.

 

 

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