Der Vortrag möchte einen Einblick in das Werk von Anselm Kiefer (geb. 1945) geben, der mit zu den bedeutenden deutschen Malern und Bildhauern der Gegenwart gehört. In Donaueschingen geboren, absolvierte er das Studium der Malerei in Freiburg und Karlsruh e und ging danach zu Joseph Beuys nach Düsseldorf. Nach der Gestaltung des westdeutschen Pavillons auf der Biennale in Venedig 1980 setzte sein Erfolg zunächst in der angelsächsischen Welt und vor allem in Frankreich ein, bevor dieser in Deutschland erst in den 1990er Jahren langsam zunahm.

1993 übersiedelte Kiefer nach Frankreich, wo er bis zu seinem Umzug nach Paris 2008 im südfranzösischen Barjac ein 35 ha großes Gelände einer ehemaligen Seidenfabrik als Lebens- und Atelierraum nutzte. Neben vielen Kunstpreisen wurde ihm 2008 als erstem bildenden Künstler der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen – eine Würdigung der in großem Maße in Kiefers Werk thematisierten Bezüge zu Literatur, Geschichte, darunter auch die deutsche Geschichte, Religion und Mystik.

Gerade diese Themen sind es, die in monumentalen Formaten, ungewohnter Bildsprache und Ästhetik den Betrachter herausfordern und bisweilen auch verstören. Demgegenüber üben Kiefers oft düstere, farblich erdverbundene Großformate durch ihre haptische Materialästhetik aber auch eine große Faszination aus und lassen in vielen Fällen diese ästhetische Wirkung im Vordergrund stehen.

Dr. Alexandra Axtmann.
Akademische Mitarbeiterin.
Institut für Kunst- und Baugeschichte, Fachgebiet.
Termin: Dienstag, 08.Mai 2018, 19:00 Uhr.
Veranstaltungsort: Vortragsraum oder an Ihrem Rechner zuhause, Krumme Str. 20, Detmold.
Abendkasse: 5.00 €.

Nähere Informationen und Anmeldungen unter Tel. 05231/977-232 oder im Internet unter www.vhs-detmold-lemgo.de.

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