Arbeiten zusammen für eine bessere Sprachförderung im Unterricht: Alexandra Steeger, Markus Rempe, Marlies Böke, Susanna Bormann (KI Minden-Lübbecke), Kordula Potthast, Elisabeth Pries-Kümmel und Mirjam Mann (v.l.).

Eigentlich sollte es ganz einfach sein: Wer gut Deutsch spricht und versteht, hat Erfolg in der Schule. Aber so einfach ist es nicht. Im Unterschied zur Alltagssprache ist die Bildungssprache im Unterricht komplexer und fachspezifisch. Daher ist eine gezielte Unterstützung beim Erwerb der Bildungssprache unerlässlich, insbesondere für Schüler mit Deutsch als Zweitsprache sowie Schüler aus bildungsbenachteiligten Familien.

Hierfür wurden nun an den Schulen im Kreis Ansprechpartner für Durchgängige Sprachbildung benannt und speziell ausgebildet. „Nachhaltige Sprachbildung kann nur gelingen, wenn viele Akteure an einem Strang ziehen. Das ist uns mit dieser gemeinsamen Fortbildung vom Kompetenzteam für den Kreis Lippe, dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Bildungsbüro in besonderer Weise gelungen“, erklärt Markus Rempe, Leitung Fachdienst Bildung beim Kreis Lippe.

Insgesamt 50 Pädagogen aus Lippe, aber auch aus Höxter und Minden-Lübbecke, konnten während der Fortbildungsreihe auf ihre Aufgaben in den Schulen vorbereitet werden. „Für die Ansprechpartner ist der Bereich Durchgängige Sprachbildung teilweise neu gewesen. Gemeinsam haben wir das neue Arbeitsfeld definiert und verschiedene Möglichkeiten erörtert, wie ein sprachsensibler Unterricht alle Schüler erreichen kann“, betont Marlies Böke, Schulamtsdirektorin und Leiterin des Kompetenzteams für den Kreis Lippe.

In der Fortbildung erwarben die Lehrkräfte theoretisches und didaktisches Wissen, um die Schüler in verschiedenen Unterrichtsfächern entsprechend fördern zu können. So wurden unter anderem die Themenfelder „Sprachdiagnostik“ oder „Vielfalt und Mehrsprachigkeit“ behandelt. „Mehrsprachigkeit ist eine Chance für die Schulen und sollte als Bildungsressource genutzt werden. Wir möchten, dass zugewanderte Kinder eine Wertschätzung ihrer Fähigkeiten erfahren.

Gleichzeitig müssen sie aber bestmöglich auf den deutschen Schulunterricht vorbereitet werden“, sagt Alexandra Steeger, Leiterin Kommunales Integrationszentrum Lippe. Die Durchgängige Sprachbildung an Schulen ist eine Vorgabe des Ministeriums für Schule und Bildung NRW. Bei der Umsetzung hat der Kreis mit den Kommunalen Integrationszentren Höxter und Minden-Lübbecke zusammengearbeitet. Im Schuljahr 2018/19 wird die Fortbildungsreihe erneut angeboten.

Für Fragen rund um das Programm stehen Mirjam Mann unter mirjam.mann@kreis-lippe.de, Kordula Potthast unter k.potthast@kreis-lippe.de und Dr. Elisabeth Pries-Kümmel unter E.Pries-Kuemmel@kreis-lippe.de zur Verfügung.

 

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