Um den Naturschutz auch in der Landwirtschaft zu fördern, bietet der Kreis Lippe seit 1996 den Vertragsnaturschutz an. Nun wird das Angebot im Zuge der Biodiversitätsstrategie auch auf Ackerextensivierungspakete ausgedehnt. Dabei verzichten die Landwirte auf den Einsatz von Bioziden, schränken die Düngung ein oder säen mit doppeltem Reihenabstand aus. Außerdem legen sie Blüh- und Brachflächen an. Im Gegenzug dafür erhalten sie einen finanziellen Ausgleich. Die Vertragsnaturschutzpakete für Ackerflächen können im gesamten Kreisgebiet abgeschlossen werden und zielen insbesondere auf die Förderung von Ackerwildkräutern, Insekten der Agrarlandschaft und Feldvogelfauna ab. Anträge für das Jahr 2019 können Landwirte bis zum 30. Juni Kreis Lippe stellen. Alle Verträge haben eine fünfjährige Laufzeit.

 

Das Programm beruht auf einer EU Richtlinie und wird zu 95 % von der EU und dem Land NRW cofinanziert. Der bisherige Vertragsnaturschutz umfasste vor allem die Unterstützung bei der Bewirtschaftung von Grünland und Sonderbiotopen. Dabei wird die Mahd auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, damit Gräser und Kräuter noch Samen ausbilden können, oder bei vorhandenen Streuobstwiesen werden die Pflege und der Erhalt von Baumbeständen gefördert.

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