Sektdusche der frisch gebackenen Kreispokalsieger

Sektdusche der frisch gebackenen Kreispokalsieger

TSG Holzhausen-Sylbach – TuS Asemissen 0:3 (0:1)
Die Vorzeichen auf einen traumhaften Fußballfeiertag waren deutlich. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zog es hunderte Fußballfans zum Lemgoer Jahnplatz. Vor dem Endspiel der Männer, bestritten die Frauen ihr Finale. Landesligist TSG Holzhausen-Sylbach und Bezirksligameister sowie Aufsteiger TuS Asemissen hatten eine Neuauflage der letzten Finalpaarungen im Halbfinale verhindert. Die TSG kickte den Rekord-Pokalsieger FC Donop-Voßheide vom Thron und Asemissen rasierte die Pink Devils auf Barntruper Asche und zogen ins Finale ein.
Der TuS Asemissen, erst in dieser Serie in die Bezirksliga aufgestiegen, machte den Durchmarsch in die Landesliga frühzeitig perfekt, so wollten sie heute mit einem Sieg die gelungene Saison abrunden. Aber auch Holzhausen-Sylbach hat eine gute erste Landesligaserie hingelegt und gerade in schweren Spielen gezeigt, dass mit ihnen stets zu rechnen ist.
Bereits in den ersten Spielminuten kam der TuS Asemissen besser ins Spiel. Sie waren sortiert und konzentriert, so setzten sie die TSG mächtig unter Druck, Larissa Deppe verfehlte nach 2 Minuten nur Knapp das Gehäuse. Keine 7 Minuten später gelang es Sinah Düning nach einem Eckstoß das Leder an TSG-Keeperin Denise Risse zur Führung vorbei zu schieben.
Auch wenn Holzhausen-Sylbach jetzt hinten konsequenter agierte, viel Druck nach vorn gelang es heute nicht aufzubauen. Nach einer halben Stunde war es Janet Junger, die durch die präsente Defensive des TuS durchzudrang. Sie tänzelte 2 Spielerinnen und Torfrau Kerstin Kalkreuter aus, der gut platzierte Schuss konnte allerdings auf der Torlinie durch den TuS geklärt werden.
In Halbzeit 2 forderte die TSG dem TuS zunächst etwas mehr ab. Bälle wurden direkter und präziser gespielt, zum Abschluss kamen sie allerdings selten. Nach einem tollen Spielzug lief Janet Junger in den Strafraum und legte den Ball quer, dabei zog sie sich eine Muskelverletzung zu, mit der sie nicht mehr weiter spielen konnte.

Für Rottschäfer ein herber Verlust, doch es sollte nicht der einzige bleiben. Asemissen im Angriff, in Höhe Mittellinie begeht Jasmin Butz von der TSG ein taktisches Foul und sieht den gelben Karton. Keine Minute später ist sie in einer unklaren Situation beteiligt, in der eine Spielerin des TuS Asemissen zu Boden geht. Schiedsrichter Jan Lüpke bleibt nichts anderes übrig als die Ampelkarte zu zeigen. Rottschäfer nun im Zugzwang, stellt das Spielsystem um und versucht die beiden Ausfälle zu kompensieren. Doch Asemissen schien heute einfach besser zurecht zu kommen, spielten durch große Lücken im Mittelfeld und kamen einige Male gefährlich vors Gehäuse der TSG.

Leslie Steinkamp setzt Jennifer Vollheit vom TuS unter Druck

Leslie Steinkamp setzt Jennifer Vollheit vom TuS unter Druck

In der 68. Spielminute wurde Holzhauserin Lena Kramer so unglücklich angeschossen, dass der Ball im eigenen Netz landete.
Trotz einiger Wechsel und Umstellungen konnte sich Holzhausen-Sylbach keine weiteren Chancen erspielen, im Gegenteil. Larissa Deppe, in Minute 2 noch gescheitert, lief solo in den Strafraum der TSG und versenkte die Kugel eiskalt im kurzen Eck zum 3:0 Endstand.

Larissa Deppe macht den Sieg perfekt

Larissa Deppe macht den Sieg perfekt

Ausgelassene Freude nach Abpfiff auf der einen, Enttäuschung und Traurigkeit auf der anderen Seite des Platzes. Asemissen hat sich mit dem Kreispokal eine grandiose Saison abgerundet. Martin Meerkötter, Trainer des TuS Asemissen erklärt den Erfolg so: „ Ein Geheimnis zum Erfolg gibt es nicht, viele Faktoren spielen eine Rolle. Die Mannschaft muss eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen haben, die sich gegenseitig stützen. Wir haben eine gute Mischung, mit Tatjana Laubinger oder Evelyn Laniec unter anderen, haben wir sehr erfahrene routinierte Spielerinnen. So werden junge Talente gut geleitet und integriert.“ Meerkötter lobte ebenso die Nachwuchsarbeit des TuS Asemissen. „Mit 5 Mädchenmannschaften sind die Weichen für einen guten Unterbau gestellt, wir freuen uns alle, dass die Frauen- und Mädchenabteilung so gut funktioniert“.
Mit 4 lippischen Mannschaften ist es in der nächsten Serie eng auf dem Transfermarkt in der Region. Martin Meerkötter sieht es trotzdem positiv: „Ich glaube das ist ein gutes Zeichen für den Frauenfussball in Lippe. Mit dem TuS Asemissen wollen wir natürlich nicht nur den Klassenerhalt sichern, sondern wünschen uns schon eine Platzierung im oberen Drittel“ Trainerkollege Frank Rottschäfer ist zwar enttäuscht, allerdings lobt er den Einsatz seines Teams. „ Wir waren einfach nicht aktiv genug heute. Das Zusammenspiel hat nicht so geklappt, Asemissen war heute deutlich aktiver. Natürlich ist der Ausfall von Janet Junger ein zusätzlicher Schlag gewesen, mussten wir ja bereits auf ihre Schwester Jessica verzichten.“ Deutlich positiver äußert sich Rottschäfer zur kommenden Landesligaserie. „Wir sind gut aufgestellt, haben einige Neuzugänge und ich sehe positiv in die neue Saison. Den Klassenerhalt wollen wir natürlich so früh wie möglich sichern.“ Ebenso möchte sich die TSG Holzhausen-Sylbach zusätzlich stetig verbessern, wir können also auf die neue Saison gespannt sein.

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