1016847_524583497677087_7198048901757852099_nAm Samstagabend musste der TBV Lemgo die nächste Niederlage hinnehmen. Nachdem man zu Anfang noch gut mithalten konnte, ging es mit 10-11 gegen den SC Magdeburg in die Kabine. In der zweiten Hälfte folgten dann aber Fehler auf Fehler und am Ende stand 23-30 auf der Anzeigetafel. Einzig die Lemgoer Nummer 12, Nils Dresrüsse, hielt die Hausherren in der Partie und verhinderte mit seinen Paraden schlimmeres. Was aber mehr und mehr offensichtlich wird, ist einfach die mangelnde Bundesligaerfahrung der jungen Spieler. Hier sieht man, dass es dem TBV Lemgo nicht weiter hilft, die jüngste Mannschaft der Bundesliga zu haben, auch nicht mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs zu werben. Was man braucht sind Punkte und vor allem Verträge. Nur dadurch kann man den Spielern den benötigten Rückhalt und die Sicherheit in der Mannschaft geben. Ein negatives Beispiel dürfte hier die Personalie Jens Bechtloff sein. Wer erinnert sich nicht noch an den jungen Spieler, der von den Aussenseiten Traumtore erziehlte und die Lipperlandhalle begeisterte. Er war immer bei öffentlichen Veranstaltungen für den TBV Lemgo vor Ort und stand auch vor zwei Jahren bedingungslos hinter seinem Verein. Sein Wechsel zum TuS Nettelstedt ist schon aus finanzieller Sicht mit Sicherheit gut zu verstehen, für die Fans ist diese Entscheidung leider schwer nachvollziehbar.

Ein weiterer negativer Höhepunkt des Abends waren einige Mitgereiste aus Magdeburg, denen es offensichtlich weniger um den Sport als um Krawall ging. Sie wurden erst gar nicht in die Halle gelassen, und das war bestimmt auch gut so. So konnten die 4122 Zuschauer ungestört Handball sehen. Über mangelnde Besucherzahlen braucht sich in Lemgo momentan keiner beklagen. Was aber zehn Minuten vor Spielende folgte, war doch schon unglaublich: Hallensprecher Sascha Quisbrock bat die Zuschauer auf Bitte der Polizei hin, die Halle noch nicht zu verlassen. Erst sollten die Magdeburger Fans vom Gelände geleitet werden. Schon sprangen etliche Zuschauer auf und verliessen die Halle. Dieses kommentiere ich hier nicht weiter. Für die Magdeburger Fans, die ihren Verein unterstützen und in Lemgo bekannt sind und auch Freunde haben, war es bestimmt eine sehr unglückliche Situation, wurden sie doch als die „bösen blöden Ossis!“ tituliert.

Liebe Handballfreunde, die Chaoten haben in unserem Sport nichts zu suchen, doch den auswärtigen Fans gegenüber sollte man den Respekt geben, den auch wir in anderen Hallen geniessen.

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