TBV Logo BeissnerIm letzten Heimspiel des Jahres sprüht der TBV Lemgo vor Spielfreude und schickt den verletzungsgeplagten HSV Handball mit 45:26 (22:14) auf die Heimreise.

Dresrüsse stand von Beginn an im Tor und vereitelte gleich den ersten Angriff der Gäste, so dass Bechtloff mit dem 1:0 für Lemgo vorlegen konnte. Lemke, Suton, Hermann, Hornke und Schneider am Kreis komplettierten die TBV-Startformation. Schmidt glich für den verletzungsgebeutelten HSV aus, der neben Bitter, Dominikovic, Schröder, Lindberg, Djordjic, und Jansen auch noch auf Mahé verzichten musste.

Nach Hermanns Treffer zum 3:2 war Dresrüsse gegen Pfahl zu Stelle, so dass Bechtloff mit seinem zweiten Treffer zum 4:2 (8.) die erste Zwei-Tore-Führung für Lemgo markieren konnte. In der 9. Minute musste Schneider die erste Zeitstrafe der Partie absitzen, Simicu brachte die Gäste in Überzahl wieder heran. Hornke verwandelte vom Punkt zum 5:3 (11.). Hamburg ließ aber nicht locker und hielt den Anschluss bis Hornke in der 13. Minute den Ball aus dem HSV-Angriff abfing und den durchgestarteten Bechtloff zum 8:5 (13.) bediente. Dresrüsse parierte gegen Simicu, Hermann erhöhte auch 9:5.

Zum Siebenmeter von Schmidt in der 14. Minute kam Beutler zwischen die Pfosten, konnte das 9:6 aber nicht verhindern, so dass Dresrüsse zwischen die Pfosten zurückkehrte. Nach 14:26 Minuten holte HSV-Coach Jens Häusler sein Team zur Auszeit zu sich. Doch auch im Anschluss blieb Lemgo am Drücker. Zieker, der Bechtloff auf Linksaußen ablöste, erhöhte auf 11:7. Herth wechselte zudem für Suton auf die Platte. Dresrüsse hielt gegen Pfahl und schickte umgehend Zieker mit einem zielgenauen Pass auf die Reise, der zum 13:7 einnetzte (16.).

Der TBV hatte sich mit viel Tempo und hoher Konzentration bereits nach einer Viertelstunde eine komfortable Führung herausgespielt, während der HSV sichtlich frustriert auf der Platte stand, so  wurde der zum Tempogegenstoß durchgestartete Zieker von zwei HSV-Spielern in die Mangel genommen. Feld musste für sein Eingreifen für zwei Minuten auf die Strafbank. Lemgo ließ sich erst Recht in Überzahl nicht vom Tore werfen abhalten. Hermann feuerte zwei Treffer aus dem Rückraum zum 17:9 (21.) ab, bevor Feld wieder für die Gäste erfolgreich war.

Der HSV trat in der Deckung nun offensiver heraus, Flohr agierte vorgezogen. Herth versuchte es über Schneider am Kreis, der holte einen Siebenmeter heraus, den Hornke zum 20:11 (26.) einnetzte. Der TBV dominierte mit viel Spielfreude die Partie, von Abstiegsangst kein Spur. Hermann fing Hens‘ Anspiel an den Kreis ab, Zieker startete durch und war zum 21:12 erfolgreich (28.).

Zieker musste mit einer Zeitstrafe nach seinem Foul an Hens vom Feld. Schmidt traf Beutler, der wieder zum anschließenden Siebenmeter ins Tor gewechselt ist, bei seinem dritten Versuch von der Marke direkt ins Gesicht, entschuldigte sich aber umgehend beim Schweden. Nach 28:31 Minuten holte Kehrmann sein Team zur Auszeit. Bechtloff holte sich eine Minute vor der Pause noch eine Zeitstrafe ab. In die Kabinen ging es mit einer 22:14-Führung für die Gastgeber.

Zu Beginn der zweiten Hälfte stellte der HSV eine offensive Deckung, der TBV hatte noch eine knappe Minute in Unterzahl zu überstehen. Beutler parierte in der 33. Minute seinen zweiten Siebenmeter und blieb anschließend zwischen den Pfosten. Zieker traf von Außen zum 24:15 (34.). Hens‘ Versuch landete weit über dem Tor, Schneider erhöhte für Lemgo auf 25:15 (35.). Der TBV hatte scheinbar mühelos einen Zehn-Tore-Vorsprung herausgespielt.

Herbst handelte sich nach seinem Foul gegen Lemke eine Zeitstrafe ein, der lange Lemgoer Rückraumspieler traf dennoch zum 26:16 (37.). Der TBV ließ sich das Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen. Lemkes langer Pass auf Hornke nach Rechtsaußen führte zum 28:18 für den TBV (41.). Die Lemoger legten in ihrem letzten Heimspiel viel Spielwitz an den Tag und begeisterten das Publikum.

In der 42. Minute pfiffen die Unparteiischen Geipel/Helbig den Siebenmeterversuch von Hanisch ab, nachdem der Hamburger über die Linie getreten war. Hornke traf erst per Heber von Außen und legte dann von der Marke zum 30:19 (44.) noch einmal nach. Lemke setzte Bechtloff mit einem Rückpass auf Außen in Szene, der traf zum 32:20 (46.). Der junge Hamburger Felix Mehrkens markierte anschließend mit dem 32:21 sein erstes Bundesliga-Tor. Doch angesichts des Spielverlaufs gab es für den HSV nichts zu jubeln.

Haenen wechselte für Hornke aufs Feld und konnte sogleich mit seinem ersten Treffer zum 33:21 (47.) glänzen. Nach 48:57 Minuten beim Stand von 35:22 unterbrach Kehrmann die Begegnung mit einer Auszeit, während die TBV-Fanclubs die 40 Tore forderten. Höning und Niemeyer wechselten für Hermann und Schneider auf die Platte. Beutler hielt in der 52. Minute gegen Hanisch seinen dritten Siebenmeter der Partie, das Publikum feierte den TBV-Keeper lauthals. Suton beließ es in der 54. Minute nicht nur bei Treffer Nr. 40, sondern schickte auch noch zwei weitere Buden hinterher, die dem TBV in der 58. Minute eine 43:24-Führung bescherten. Höning setzte bei der Handball-Gala mit dem 45:26 den Schlusspunkt. Nach diesem furiosen Sieg gegen den HSV im letzten Heimspiel, in dem die Lemgoer noch einmal etwas für ihr ohnehin sehr gutes Torverhältnis taten, ist der Klassenerhalt praktisch für den TBV gesichert, rechnerisch aber noch nicht in trockenen Tüchern.

TBV Lemgo: Bechtloff 7, Hornke 7/5, Suton 5, Schneider 2, Hermann 8, Lemke 3, Herth 4, Haenen 2, Höning 2, Zieker 5

 

HSV Handball: Schmidt 4/2, Simicu 1, Herbst 4, Hansen 1, Hanisch 3, Mehrkens 2, Pfahl 7, Feld 4

 

Strafminuten: 12/8

 

Schiedsrichter: Geipel/Helbig

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