„Hauptwirtschaftswege wieder frei“. Im Bereich der Fichtenwälder des Stadtwaldes sind Schäden durch Windwurf und Windbruch aufgetreten, die die Dimension von „Kyrill“ annähernd erreichen. Nach erster Schätzung wird eine Menge von ca. 12.000 FM Schadholz anfallen, das entspricht annähernd 3 regulären Jahreseinschlägen im Nadelholz. Besonders arbeitsintensiv ist dieses Mal der große Anfall an Einzel- und Streuwürfen in sehr vielen Nadelholzbeständen.  Es lag daher auch sehr viel Holz auf den Wegen und es befinden sich noch viele halb entwurzelte und schief stehende Bäume in den betroffenen Waldflächen.

Ähnlich sieht es in sehr vielen Wäldern in OWL aus. Die untere Forstbehörde des Landes NRW hatte daher aus Gründen der Gefahrenabwehr für alle Wälder im Bezirk des Forstamtes OWL ein Betretungsverbot für den Erholungsverkehr verhängt. Das Verbot war allgemein gültig bis zum 28. Februar d. J. In Einzelfällen bei besonderen Gefahrenlagen konnte das Verbot verlängert werden.

Das ist aber in Lemgo nicht der Fall.  Zum Freiräumen der Hauptwirtschaftswege waren im Lemgoer Forst zwei Wochen lang drei Arbeitstrupps jeweils mit Forstspezialschlepper im Einsatz. Die Holzabfuhrwege sind jetzt alle frei, so dass der „Holzabfluss“ aus dem Wald an die Werke jetzt wieder anläuft.

Diese Wege können nun bereits ab dem 1. März wieder für den Erholungsverkehr genutzt werden. „Die Wege sind nutzungsbedingt in diesem Jahr natürlich in keinem guten Zustand, da die dreifache Holzmenge aus dem Wald gefahren werden muss. Auch sind viele Wanderwege noch nicht nutzbar und gesperrt, wenn der Weg durch eine Sturmwurffläche führt. Hier ist das Betreten weiterhin verboten, da es in diesen Flächen oder Nesterwürfen Gefahrenpotenziale gibt durch schief stehende, halb entwurzelte Bäume oder angebrochene Kronen. Wir hoffen, in einem Jahr diese große Aufgabe zu bewältigen und werden dann auch die Forstwege wieder in einen guten Zustand versetzen“, so erläutert Hans-Friedrich Meiercord, Betriebsleiter von Forst und Grün Lemgo.

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