Ein Dromedar kommt selten allein. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake sind sogar gleich zehn davon in der Dauerausstellung unterwegs, und zwar in äußerst kuscheliger Version mit tierisch weichem Fell und dunklen Knopfaugen. Foto: Landesverband Lippe.

Ein Dromedar kommt selten allein. Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake sind sogar gleich zehn davon in der Dauerausstellung unterwegs, und zwar in äußerst kuscheliger Version mit tierisch weichem Fell und dunklen Knopfaugen. Vom 1. Dezember bis zum 5. Januar laden die einhöckrigen Tierchen alle großen und kleinen Besucherinnen und Besucher zu einer weihnachtlichen Reise ein. Auf eigene Faust können sie dabei spannende Weihnachtsbräuche in anderen Ländern kennenlernen.

Doch warum muss es unbedingt ein Dromedar sein, das den Besuchern den Weg weist? „Zu Zeiten von Graf Simon VI., der vor rund 400 Jahren auf Schloss Brake lebte und herrschte, lebten tatsächlich drei echte Dromedare auf dem Schlossgelände“, erklärt Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum. Sie seien zu Fuß aus Anatolien gekommen, ein sehr ausgefallenes Geschenk des Adligen Hans Löser gewesen – und ein unübersehbares Statussymbol für Graf Simon VI.

Überall, wo die kleinen und großen Besucher ein Plüsch-Dromedar entdecken, gibt es spannende Informationen rund ums Weihnachtsfest. So erfährt man beispielsweise, dass in Mexiko turbulente Umzüge stattfinden, die der Herbergssuche von Maria und Josef nachempfunden sind. In Island tauchen weder Christkind noch Weihnachtsmann auf – sondern stattdessen 13 merkwürdige Weihnachtstrolle. Sie rülpsen, stehlen und verbreiten nicht selten eine unheimliche Stimmung. Genauso wie die Weihnachtskatze, die angeblich sogar unartige Kinder frisst.

Die Weihnachtstrolle kommen ab dem 12. Dezember und stecken braven Kindern Geschenke in die Schuhe. Böse Kinder bekommen nur alte Kartoffeln oder Mohrrüben. Die Trolle gehen allerdings nicht, ohne etwas aus dem Haus zu stibitzen – das können beispielsweise Kerzen oder Süßigkeiten sein. Erst nach den Feiertagen verschwinden die Gesellen wieder einer nach dem anderen, so dass die turbulente Zeit bis zum 6. Januar andauert.

Alle Teilnehmer der Weihnachts-Reise können sich an der Kasse über eine süße Überraschung freuen. Wer Lust hat, kann sich mit einem der kuscheligen Dromedare auch fotografieren und das Ergebnis auf die Facebook-Seite des Museums posten. Die drei schönsten Fotos werden am 6. Januar mit einem Plüsch-Dromedar belohnt. Wer nicht so lange warten möchte, kann das Kuscheltier ab sofort im Shop erwerben oder es sich zu Nikolaus oder Weihnachten schenken lassen. Das Museum hat dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

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