Logo-WirtschaftsjuniorenDie Wirtschaftsjunioren NRW geben der rot-grünen Landesregierung ein klares „Ungenügend“ für ihre Bildungs- und Hochschulpolitik. Die Versetzung ist akut gefährdet. Die Zukunft unserer Bildungslandschaft auch.

„Was die Landesregierung vorhat, ist für uns absolut nicht nachvollziehbar“, sagt Michael Brune, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Lippe. „Wenn es das erklärte Ziel der Bildungspolitik ist, erfolgreiche Dinge zu stoppen und mehr Ministerialbürokratie zu schaffen, dann sind Frau Kraft, Frau Löhrmann und Frau Schulze auf dem richtigen Weg“, so führt der Landesvorsitzender Wirtschaftsjunioren Michael Joithe weiter aus.

Dafür gibt es aus Sicht der Wirtschaftsjunioren drei Gründe:

Erstens kritisieren die Wirtschaftsjunioren die Vorbehalte gegenüber dem „Schulfach Wirtschaft“, das in einem Pilotversuch an 70 Realschulen getestet worden ist. „Aus Sicht der Lehrer, der Eltern und der Schüler war dieser Versuch erfolgreich“, betont Joithe. – „Wenn 8 von 10 unterrichtenden Lehrern des Pilotversuchs in NRW sich dauerhaft das Fach Wirtschaft wünschen“, so Joithe weiter, „dann dürfen wir dieses eindeutige Votum nicht ignorieren.“ Die Wirtschaftsjunioren fordern seit langem eine umfassende Förderung von Wirtschaftswissen in Schulen. Ob dies in einem isolierten Schulfach Wirtschaft oder als Querschnittsaufgabe „Politik-Wirtschaft-Gesellschaft“ stattfindet, ist im Grunde zweitrangig. Wichtig ist den Junioren lediglich, dass es von speziell dafür ausgebildeten Lehrern unter Einbeziehung von Praktikern unterrichtet wird und sich dauerhaft im Regelunterricht manifestiert.

Zweitens disqualifiziert sich Rot-Grün durch das Scheitern beim Bekämpfen des Unterrichtsausfalls. „Es kann nicht sein, dass wir uns als Bildungsrepublik bezeichnen, es aber nicht schaffen, ausreichend Vertretungslehrer einzustellen“, sagt Brune. „Hier gibt es einfach nicht den Willen, das Problem ernsthaft anzugehen. Die Leidtragenden sind unsere Schüler.“

Als letzten Grund nennen die beiden Vorsitzenden das so genannte Hochschulzukunftsgesetz. „Dieses Gesetz hat allenfalls den Namen Vergangenheitsgesetz verdient“, betonen sie. „Die Hochschulen in NRW haben den doppelten Abiturjahrgang souverän gemeistert“, betont Brune, „und auch die Erfolge im Rahmen der bundesweiten Exzellenzinitiative belegen eindrucksvoll, dass unsere Hochschulen im Grunde gut aufgestellt sind.“ Nach Meinung der Wirtschaftsjunioren bedarf es allenfalls einer Modernisierung und Anpassung des bestehenden Hochschulfreiheitsgesetzes.

Der Eingriff in die Budgethoheit und eine elementare Kompetenzverlagerung von den Hochschulen zurück ins Ministerium – nicht etwa in den Landtag – ist durch nichts zu begründen. Das kann sicherlich nicht die richtige Strategie zur Stärkung des Hochschulstandorts NRW sein.

Pressemeldung der Wirtschaftsjunioren

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