Foto: BUND Lemgo

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Beim Kursus zum Obstbaumschnitt in der Streuobstwiese der Lemgoer Gruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland gab es trotz Regenwetters am Wochenende einen Rekordbesuch. Vorsitzender Eckhard Buschmeier konnte rund 60 Besucher begrüßen, die aus ganz Lippe angereist waren. Peter Gehler, Dipl. Ing. für Gartenbau und Landschaftspflege, lobte zu Beginn einmal mehr die Streuobstwiese der Lemgoer BUND-Gruppe, die nach seiner Auffassung in Bezug auf Vielzahl der verschiedenen Obstsorten und ihren guten Pflegezustand in OWL einmalig ist.

 

Bei seinen Erläuterungen standen die grundlegenden Kenntnisse im Vordergrund. Gerade in den ersten Jahren, so Peter Gehler, ist der Aufbau eines stabilen Astgerüstes besonders wichtig. Da gilt es den Mitteltrieb in vernünftige Bahnen zu lenken und dafür zu sorgen, dass die Nebentriebe nicht zu zahlreich werden. Der Mitteltrieb wird dabei Jahr für Jahr um etwa ein Drittel eingekürzt und ebenso die 3 bis 5 Nebentriebe. Diese reichen dann in der Höhe auf ca. 60 % des Mitteltriebs heran. Dabei ist es wichtig, dass sie alle gleich hoch sind, damit sich eine sogenannte Saftwaage einstellt. Nach innen ausgerichtete Zweige werden entfernt, da hier nur wenig Sonne an die Äpfel gelangt. Ältere Obstbäume benötigen dann weniger Pflegemaßnahmen. Aber auch hier muss man wissen, was Blütenknospen sind, damit man diese nicht abschneidet und nachher wohlmöglich sich beklagt, dass der Baum keine Früchte trägt.

 

Die Zuschauer waren sehr interessiert und stellten eine Vielzahl von Fragen zu den einzelnen Maßnahmen und wunderten sich, wie viel ein junger Obstbaum doch zurück geschnitten werden muss. Peter Gehler: „Wer seine Obstbäume richtig pflegt, der wird durch einen guten Ertrag belohnt.“ Bei der BUND-Gruppe Lemgo darf man natürlich auch bei den Obstbaumschnittmaßnahmen aktiv helfen und so durch praktische Arbeit seine Kenntnisse verbessern. Hier bittet die Ortsgruppe darum einfach eine Email zu senden an: Kontakt@bund-lemgo.de.

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