Jetzt ist sie online: Die große Befragung zu den Themen Ehrenamt und Identifikation in der Alten Hansestadt Lemgo, der Stadt Lage und der Gemeinde Leopoldshöhe. Finanziert aus dem europäischen „LEADER“-Programm hatten sich die drei Kommunen bereits im vergangenen Jahr zusammengetan, um das ehrenamtliche Engagement vor Ort zu beleuchten. Nach der öffentlichen Auftaktveranstaltung Ende September in Lage startet nun die Online-Befragung, die sich gezielt an Personen richtet, die ehrenamtlich engagiert sind.

„In Lemgo ist die Förderung des Ehrenamts eines von sechs wichtigen Stadtzielen. Wir wollen mit der Studie auch prüfen, wie weit wir damit schon gekommen sind und wo wir nachlegen müssen“, unterstreicht Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann. Die aus mehreren Teilen bestehende Studie wendet sich jetzt im Oktober an alle, die in einer der drei Kommunen ehrenamtlich engagiert sind, egal ob in Vereinen, Initiativen oder losen Gruppen – oder auch ohne jede Form von Organisation in der Nachbarschaftshilfe oder im Internet.

„Wir wollen auch erfahren, wie es um das so genannte ‚unsichtbare‘ Ehrenamt bestellt ist.“ kommentiert Matthias Kalkreuter, Bürgermeister von Lage. „In der öffentlichen Wahrnehmung werden die Menschen oft übersehen, die vor Ort einfach anpacken und sich kümmern. Ob es um die Organisation eines Dorffestes geht oder die spontane oder dauerhafte Pflege eines nahestehenden Menschen.“

Die Studie fragt nach den Erwartungen der ehrenamtlich Tätigen an die drei Verwaltungen, soll aber auch Daten liefern, wie die Arbeit innerhalb der ehrenamtlichen Organisationen verbessert werden kann. „Wir wollen gern die Sorgen und Nöte der Ehrenamtler kennen lernen,“ so Bürgermeister Gerhard Schemmel von der Gemeinde Leopoldshöhe. „Deshalb wäre es toll, wenn möglichst viele Menschen teilnehmen, die bei uns im Ehrenamt engagiert sind.“

„Es dauert 15 bis 25 Minuten, sich durch den Fragebogen durchzuklicken“, beschreibt Karl-Heinz Mense vom Vorstandsstab der Stadtverwaltung Lemgo die Studie. Die Antworten sind dabei vollständig anonym. Der Link zu Studie wird über Emails an alle Leitungen von ehrenamtlich tätigen Vereinen, Organisationen und Gruppen verteilt, die der Stadt bekannt sind. Diese werden gebeten, den Link dann an ihre Mitgliedschaft oder Netzwerke weiterzugeben. Ausführliche Informationen und eine Verlinkung zu der Befragung werden auch auf den Internetseiten der drei Kommunen bereitgestellt. Die Antworten landen dagegen nicht auf städtischen Servern, sondern werden extern gesammelt und ausgewertet. Bis Anfang Dezember steht der Online-Fragebogen zur Verfügung.

Nach der jetzt „life“ gegangenen Onlinestudie folgt im Januar 2020 eine repräsentative Studie mit einem per Post verschickten schriftlichen Fragebogen. „Diese wendet sich dann an eine Zufallsauswahl an Bürgerinnen und Bürgern in den einzelnen Ortsteilen der drei Kommunen, egal ob sie ehrenamtlich aktiv sind oder nicht“, sagt Studienleiterin Dr. Christina Rauh von Change Centre, dem wissenschaftlichen Institut für die Befragung. „So bekommen wir heraus, was die Engagierten von den Nicht-Engagierten unterscheidet.“ Hier geht es direkt zum Befragungs-Link: https://t1p.de/Ehrenamtstudie.

«« vorheriger Beitrag: Hutkonzert mit Folkduo in Café Vielfalt | nächster Beitrag: DFB-Pokal: Arminia-Heimspiel ausverkauft »»