NRW-Minister Andreas Pinkwart (2.v.r.) gibt auf der Baustelle den Startschuss für die Arbeiten – gemeinsam mit Martina Hannen (MdL, r.) sowie von links: Ralf Noske (Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung), Landesverbands-Architekt Ingo Düsterhus, Peter Gröne (Landesverbandskämmerer und Geschäftsführer der Denkmal-Stiftung), Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl sowie Arne Brand (Allg. Vertreter der Verbandsvorsteherin). Foto: Landesverband Lippe.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, hat am gestrigen Donnerstag den Startschuss für den Bau der neuen Erlebniswelt am Hermannsdenkmal gegeben. Damit ist der Auftakt für die Zukunft des Denkmals gesetzt, dessen Areal umgestaltet und mithilfe von Digitalisierung zeitgemäßer erschlossen werden soll. Zwar ist das Hermannsdenkmal ein Flaggschiff des NRW-Tourismus – „eines der bekanntesten Denkmale Europas“, wie es der WDR in seiner Serie „Die beliebtesten Ausflugsziele in NRW“ charakterisierte.

Jährlich rund 500.000 Besucherinnen und Besucher zieht das Hermannsdenkmal auf die Grotenburg im Teutoburger Wald, in seiner Bedeutung steht es in einer Linie mit den Dombauten in Köln und Aachen oder der Zeche Zollverein. Dennoch gilt es, die Attraktivität des Denkmals und des gesamten Areals noch weiter zu steigern und aktuelle Trends im Tourismus umzusetzen. Minister Pinkwart griff gemeinsam mit Vertretern des Landesverbandes, der Bezirksregierung Detmold sowie der Politik aus der Region zur Schaufel, um den Bau der Erlebniswelt und damit die erste Bauphase offiziell einzuläuten.

Das Gebäude soll neue Erlebnis- und Bildungsangebote schaffen, die moderne Techniken wie Virtual und Augmented Reality nutzen, um den Besucherinnen und Besuchern das Denkmal zeitgemäß zu vermitteln. Es soll auf einer Fläche von rund 550 qm u. a. ein 360°-Kino sowie ein herausragendes Edutainment-Angebot beinhalten und auch Ankerpunkt für den Einsatz moderner, digitaler Vermittlungsformen werden. „Die Erlebniswelt Hermannsdenkmal wird ein eindrucksvolles Beispiel sein, wie analoge Reiseziele ihr touristisches Potenzial mit Hilfe der Digitalisierung voll ausschöpfen können.

Der Besuch wird informativer, intensiver wahrgenommen und eröffnet ein neues Erleben, das analog bisher kaum erreichbar war“, sagte Minister Pinkwart. Die Bauphase der Erlebniswelt wird mit einem zumutbaren Pensum an Arbeiten und Störungen einhergehen. Der touristische Betrieb wird während der Arbeiten weiterlaufen, eine Sperrung des Denkmals wird voraussichtlich nicht nötig sein. 2021 sollen die Arbeiten der ersten Bauphase abgeschlossen sein und die Erlebniswelt der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Ein umfangreicher Prozess ging den Planungen des Landesverbandes voran: Von 2016 bis 2017 wurde mit dem „Masterplan Areal Hermannsdenkmal“ eine strategisch ausgerichtete, ganzheitliche Planungsgrundlage erarbeitet, unter Beteiligung eines breiten Bündnisses aus Akteuren aus der Region und von externem Fachwissen. Basierend darauf hat der Landesverband Lippe im Herbst 2017 eine umfassende Projektskizze mit einem Maßnahmenpaket erarbeitet. Hinsichtlich der Förderung dieses Pakets empfahl die Landesregierung, maßnahmeorientiert vorzugehen.

Die Projektskizze wurde entsprechend angepasst und die Skizze für das erste Teilprojekt, die Erlebniswelt, im Mai 2018 eingereicht. Die Verbandsversammlung des Landesverbandes Lippe hat im November 2018 die Weichen für die geplante Attraktivierung und Weiterentwicklung des Areals rund um das Hermannsdenkmal gestellt und einen Eigenanteil des Landesverbandes von 500.000 Euro eingebracht. Im Dezember 2018 überbrachte Christoph Dammermann, Staatssekretär des NRW-Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, den Förderbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen über rund 1,84 Mio. Euro.

„Der Hermann ist ein Denkmal mit deutschlandweiter Bedeutung und Pionier beim Einsatz digitaler Erlebnisse in diesem Umfang. Wir freuen uns über die fortgesetzte Unterstützung durch die NRW-Landesregierung und Minister Andreas Pinkwart, – und darauf, den Hermann fit für das 21. Jahrhundert zu machen“, so Arne Brand, Allgemeiner Vertreter der Verbandsvorsteherin/des Verbandsvorstehers des Landesverbandes Lippe.

 

«« vorheriger Beitrag: Lemgoer Fledermausnacht | nächster Beitrag: Claudia Middendorf besucht Intensiv-Wohngemeinschaft „Leben intensiv“ am Klinikum Lemgo »»