Skandal in Europa und Amerika: Während die Sklaverei offiziell im ausgehenden 19. Jahrhundert geächtet wurde, blühte inoffiziell der Handel mit Frauen und Kindern für die Sexarbeit. Referent Professor Jürgen Nautz von der Hochschule OWL thematisiert in der Montagsreihe am Montag, den 5. November 2018 um 18.00 Uhr, historisch das Thema Frauenhandel und erklärt wichtige Zusammenhänge und Folgen.

Die industrielle Revolution bewirkte eine große Mobilität. Im Zuge dessen stieg auch die Sexarbeit rasant an. Besonders der Frauenhandel wurden zu einer der lukrativsten Unternehmungen krimineller Netzwerke, aber auch Kinder und Männer wurden zur Sexarbeit gezwungen. Die Intensivierung des Frauenhandelsdiskurses fiel mit den beiden Wellen der Globalisierung der Moderne zusammen.

Während um 1900 der Handel mit Männern vor allem in Sklaverei ähnliche Arbeitsverhältnisse tief im Schatten des Frauenhandelsdiskurses blieb, wird mittlerweile auch den männlichen Opfern Aufmerksamkeit geschenkt. Professor Jürgen Nautz, Professor am Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik der Hochschule OWL, geht auf diese Entwicklungen in seinem Impulsvortrag bei der Montagsreihe ein und gibt einen Einblick in die „Schattenseite“ der industriellen Revolution.

 

Institut für Wissenschaftsdialog:

Das Institut für Wissenschaftsdialog (IWD) der Hochschule OWL befasst sich unter anderem mit dem Dialog zwischen wissenschaftlichen Disziplinen wie auch mit der Gesellschaft und der Kultur. Die Montagsreihe widmet sich monatlich gesellschaftlich und wissenschaftlich relevanten Themen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. Eingeladen sind neben Studierenden und Beschäftigten der Hochschule OWL auch alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.

 

Die Veranstaltung auf einem Blick:

Was?

Montagsreihe zum Thema „Sex and the city – Frauen, Männer und Globalisierung im 19. Und 20. Jahrhundert“.

 

Wann?

5. November 2018, 18.00 Uhr.

 

Wo?

Institut für Wissenschaftsdialog (IWD), Centrum Industrial IT (CIIT2), Raum 12.201 (Gebäude 12), Campus Lemgo der Hochschule OWL.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

Text: Yvonne Berthiot.

«« vorheriger Beitrag: Mit Sprache kann man rechnen – SINUS-Lippe-Projekt startet ins neue Schuljahr. | nächster Beitrag: Langfristige Klimaschutzarbeit trägt Früchte: Kreis Lippe gehört zu den Gewinnern des zweiten Wettbewerbs für Kommunalen Klimaschutz in NRW. »»