Logo-Verbraucherzentrale-60Wenn es um teure Modernisierungen geht, etwa dem Austausch von Fenstern, der Heizung oder die Wärmedämmung, haben es Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) häufig schwer an einen Kredit zu kommen, wenn die dafür notwendigen Rücklagen nicht ausreichen. Ein zu hohes Risiko oder ein zu hoher organisatorischer Aufwand werden von Banken und Sparkassen häufig als Grund genannt. „Dabei ist insbesondere die energetische Modernisierung wichtig und sinnvoll – sowohl für die Umwelt als auch für den eigenen Geldbeutel“, weiß die Verbraucherzentrale NRW.

Eine Finanzierungsmöglichkeit für WEG über Banken und Sparkassen ist das sogenannte Verbandsdarlehen. Bei einem Verbandsdarlehen nimmt nicht der Einzelne sondern die Hausgemeinschaft ein Darlehen bei einer Bank oder Sparkasse auf. In der Regel übernimmt die bevollmächtige Hausverwaltung die Abwicklung. Doch nicht jedes Kreditinstitut bietet ein solches Darlehen an.

Die Verbraucherzentrale NRW hat Kreditinstitute befragt und eine Übersicht von Banken und Sparkassen erstellt, die ein Verbandsdarlehen für WEG anbieten. Die Übersicht kann kostenlos über die Seiten der Verbraucherzentrale NRW heruntergeladen werden, unter: www.vz-nrw.de/weg-finanzierung.

Die Verbraucherzentrale NRW gibt nachfolgend Tipps zum Finanzierungsangebot, den Beratungsdienstleistungen sowie zu Förderprogrammen:

 

Finanzierungsangebot: In Nordrhein-Westfalen bieten 16 regionale Banken und Sparkassen Verbandsdarlehen für WEG an. Nachteil jedoch: Das Angebot wird ausschließlich an WEG aus dem jeweiligen Region der Bank oder Sparkasse angeboten. Eine Nachfrage kann sich dennoch lohnen. Darüber hinaus bieten zwei überregional tätige Banken Verbandsdarlehen für alle WEG an. Bei einigen der Banken und Sparkassen gibt es dazu Voraussetzungen. So vergeben manche Kredite nur bis zu einer bestimmten Höhe, oder es werden nur WEG ab einer bestimmten Anzahl von Eigentümern finanziert.

Beratungsdienstleistungen: Einige Banken bieten spezielle Beratungen für Wohnungseigentümer an. So stellen manche Banken einen zentralen Ansprechpartner nicht nur für die Verwaltung, sondern auch für einzelne Eigentümer. Andere Banken besuchen sogar die Eigentümerversammlung und stellen das Finanzierungskonzept vor. Tipp: WEG sollten im Vorhinein fragen, ob und was dieser Service kostet.

Förderprogramme: WEG sollten sich über Förderprogramme informieren. Damit lässt sich viel Geld sparen. Das Programm „Energieeffizient Sanieren“ der KfW-Förderbank etwa fördert sowohl Einzelprojekte als auch Pakete für sogenannte „KfW-Effizienzhaustandards“. Hierfür gibt es bei der KfW-Förderbank zinsgünstige Darlehen pro Eigentümer von 50.000 Euro bei Einzelprojekten und 75.000 Euro bei Maßnahmepaketen. Wer die Um- oder Einbauten nicht über Kredit sondern aus eigenen Mittel finanziert, etwa durch die Bildung einer Sonderumlage oder durch bestehende Rücklagen, kann einen Investitionszuschuss bei der KfW-Förderbank beantragen. Der Zuschuss bei Einzelprojekten beträgt maximal 5.000 Euro pro Wohneinheit und liegt bei Paketen bei maximal 18.750 Euro pro Wohneinheit. Die genauen Förderbedingungen sind auf den Seiten der KfW-Förderbank zu finden. Adresse: www.kfw.de.

Pressemitteilung Verbraucherzentrale NRW

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