Ein sperriges Wort, doch dahinter verbergen sich für viele Lipperinnen und Lipper große Chancen: „Mit der Neuregelung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes – dem „Aufstiegs-BAföG“ – setzen wir im kommenden Jahr ein deutliches Signal für die berufliche Weiterqualifizierung und lebenslanges Lernen“, erklärt die CDU-Bundestagsabgeordnete Kerstin Vieregge. Neben höheren Zuschussanteilen, höheren Freibeträgen winken Handwerkern und Fachkräften, die sich weiter qualifizieren wollen und beispielsweise die Meisterausbildung anstreben, auch höhere Darlehenserlasse.

Sie ruft daher insbesondere die Lipper auf, sich schon frühzeitig vor Inkrafttreten der Neuregelung zum 1. August 2020 zu informieren und die eigene Karriere zu planen. „Die Zeit bis zur Umsetzung des Gesetzes kann jeder schon sinnvoll nutzen und sich für seine berufliche Zukunft besser aufstellen“, regt sie an. Interessierte erhalten Informationen bei der kostenlosen Telefon-Hotline 0800 6223634 oder im Netz unter https://www.bafoeg-aktuell.de/karriere/meister-bafoeg.html.

Konkret sieht die vergangene Woche im Kabinett beschlossene Novellierung des Gesetzes für angehende Meister, Fachwirte, Erzieher und vergleichbare Aufsteiger folgende Verbesserungen vor: Der Zuschussanteil in der Unterhaltsförderung für Vollzeitgeförderte wird von bisher 50 Prozent zu einem Vollzuschuss ausgebaut. Zusätzlich wird der einkommensunabhängige Kinderbetreuungszuschlag von 130 auf 150 Euro angehoben. Für Geförderte mit Ehepartner und Kindern erhöht sich der Vermögensfreibetrag jeweils um weitere 2.300 Euro statt bisher 2.100 Euro.

Bei Maßnahmenkosten steigt der Zuschussanteil von 40 auf 50 Prozent, zusätzlich wird der sogenannten Erfolgsbonus (den Darlehenserlass bei Prüfungserfolg) ebenfalls auf 50 Prozent erhöht. Unternehmensgründer profitieren sogar noch mehr von der Neuregelung: Ihnen wird künftig das Restdarlehen zu 100 Prozent erlassen. Mit den insgesamt 350 Millionen Euro zusätzlichen Mitteln werden ab 2020 auch insgesamt bis zu drei Fortbildungen möglich sein.

„Damit werden Berufskarrieren von der Ausbildung bis zum Master-Niveau gefördert. Dabei werden künftig auch digitale Fortbildungsangebote stärker einbezogen und die Antragsstellung soll unbürokratischer und flexibler werden“, so die lippische Bundestagsabgeordnete. Der Bund investiere damit so viel Geld in die höherqualifizierende Berufsbildung wie noch nie: „Eine Gelegenheit, die sich mancher Lipper nicht entgehen lassen sollte, um sich den Traum vom Meister oder der eigenen Selbständigkeit zu verwirklichen.“

«« vorheriger Beitrag: Lippische Stadtradler bundesweit vorne mit dabei – Preisträger wurden geehrt | nächster Beitrag: Lemgo schrammt knapp am Punkt vorbei »»