Echter Mehltau an Stachelbeeren. Fotograf: Andreas Vietmeier.

Wenn sich jetzt im Frühjahr an den Triebspitzen, vor allem von Stachelbeeren, ein weißer, mehliger Belag zeigt, können die Pflanzen vom Amerikanischen Stachelbeermehltau befallen sein. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, zeigt sich der echte Mehltau zunächst an den Triebspitzen. Die Blätter sind von einem weißen, mehligen Belag überzogen. Später infiziert der Pilz auch die Früchte, die sich ebenfalls zunächst mehlig-weiß verfärben, im Laufe der Zeit aber zunehmend braun werden und somit nicht mehr verwertbar sind.

Die Triebspitzen können durch den Mehltaubefall zusätzlich leicht gestaucht sein. Der Amerikanische Stachelbeermehltau – Sphaerotheca mors-uvae -, der neben Stachelbeeren und Schwarzen Johannisbeeren auch Jostabeeren, aber seltener Rote Johannisbeeren befällt, überwintert als Pilzgeflecht an den Triebspitzen beziehungsweise Knospen. Nach dem Austrieb der Sträucher werden von dem Pilz sehr schnell die neu austreibenden Blätter infiziert, später im Sommer auch die Früchte.

Während des Winters, also vor dem Austrieb, sollten Triebe um etwa ein Drittel zurückgekürzt werden, um hierdurch die erkrankten Triebspitzen zu entfernen. Auch kurz nach dem Austrieb ist ein leichter Rückschnitt durchaus noch sinnvoll. Wenn die Krankheit häufiger auftritt, können zusätzlich Behandlungen mit Netzschwefel-Präparaten, die es im Gartenfachhandel gibt, helfen, Infektionen durch den Schadpilz zu verhindern.

Die Spritzungen sollten allerdings bereits ab dem Beginn des Austriebs erfolgen, da sie nur vorbeugend wirken. Weitere Informationen sind auf der Seite des Pflanzenschutzdienstes im Internet der Landwirtschaftskammer unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik „Haus- und Kleingarten“ zu finden.

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer NRW.

«« vorheriger Beitrag: Isaias Guardiola bleibt zwei weitere Jahre in Lemgo | nächster Beitrag: Mobilitätsprojekte im Ländlichen Raum stärker fördern »»