Von links: Yvonne Fischer (Projektleitung am Institut für Wissenschaftsdialog), Professorin Dr. Yvonne-Christin Bartel (Vizepräsidentin für Bildung und Internationalisierung der Hochschule OWL), Nicole Soltwedel (Vizepräsidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Hochschule OWL), Michael Uhlich (Abteilungsleiter Schule, Kultur und Sport der Bezirksregierung Detmold) und Klaus Twelsiek (Dezernat Lehreraus- und Fortbildung der Bezirksregierung Detmold).

Bisher stehen eine professionelle Leitung und Steuerung kaum auf dem Ausbildungsplan von Lehrerinnen und Lehrern. Bereits seit 15 Jahren bieten die Hochschule OWL und die Bezirksregierung Detmold deshalb mit der Steuergruppenqualifizierung eine entsprechende Fortbildung an. Die Kooperation wird fortgesetzt und 2018 um ein auf Grundschulen zugeschnittenes Angebot erweitert.

Projektmanagement, Teamentwicklung, Qualitätsentwicklung und Konfliktmanagement sind Kompetenzen, die Lehrerinnen und Lehrer benötigen. Da sie im Rahmen ihres Studiums darauf nur wenig vorbereitet werden, müssen sie diese Fähigkeiten bei Fortbildungen erlangen. Ein NRW-weit einmaliges Angebot dafür bieten die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Bezirksregierung Detmold seit 2003 an: das Projekt „Selbstständige Schule“, das sich an Schulen im Regierungsbezirk Detmold richtet.

„Ziel des Projekts ist es, den pädagogischen Fachkräften ein zusätzliches Management-Rüstzeug an die Hand zu geben, um die Unterrichtsqualität der Schule weiter zu entwickeln“, sagt Professorin Dr. Yvonne-Christin Bartel, Vizepräsidentin für Bildung und Internationalisierung der Hochschule OWL.

2018 wurde die Kooperation zwischen der Hochschule und der Bezirksregierung erneut verlängert und das Projekt ausgeweitet: Erstmals gibt es jetzt ein auf Grundschulen zugeschnittenes Qualifizierungsangebot. „In Grundschulen ist es noch schwieriger als in weiterführenden Schulen, wenn Lehrerinnen und Lehrer mehrere Tage für eine Weiterbildungsmaßnahme freigestellt werden müssen.

Außerdem haben Grundschulen ein geringeres Budget für Fortbildungen“, erklärt Michael Uhlich, Leiter der Abteilung Schule, Kultur und Sport der Bezirksregierung Detmold. Deshalb wurde das Programm für die Grundschulen etwas gestrafft und wird unterstützt von den Schulentwicklungsberatern des Landes, die in das Projekt integriert sind und die beteiligten Schulen regelmäßig besuchen.

Zudem wurde die Qualifizierung in den vergangenen Jahren inhaltlich überarbeitet. Im Zentrum steht nun die Arbeit an einem konkreten Projekt, das die Schulen individuell in die Qualifizierung einbringen können. In den vergangenen 15 Jahren fanden im Rahmen der Steuergruppenqualifizierung etwa 850 Tagesseminare, in denen mehr als 1.800 Lehrkräfte qualifiziert wurden. Mehr als 400 Schulen haben bislang von dieser Zusammenarbeit mit der Hochschule OWL profitiert.

Die Qualifizierung dauert zwei Jahre. Pro Schule bilden vier bis fünf Lehrkräfte eine so genannte Steuergruppe, die gemeinsam an der Weiterbildung teilnimmt. Im Auftrag der Bezirksregierung Detmold werden die Lerngruppen vom Institut für Wissenschaftsdialog (IWD) der Hochschule OWL gemeinsam mit den Kreisverwaltungen organisiert. Weitere Informationen zum Institut für Wissenschaftsdialog: www.hs-owl.de/iwd. Kontakt: Yvonne Fischer, Telefon 05261 702-5247, E-Mail yvonne.fischer@hs-owl.de.

Foto: Katharina Thehos, Copyright: Hochschule OWL.

Text: Katharina Thehos.

«« vorheriger Beitrag: Blitzer 26. KW. | nächster Beitrag: Positives Resümee für „Azubi-Coach“-Projekt – Fünf Jahre „Zukunft Ausbildung – Fit für den Beruf“. »»