Am 14. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga empfing der TBV Lemgo Lippe den TVB 1898 Stuttgart. Die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann kam gut in die Partie und konnten sich bereits zur Halbzeit eine 15:12-Führung erspielen. Auch in Halbzeit zwei ließen sich die Lemgoer den Sieg nicht mehr nehmen und feierten nach insgesamt sechs sieglosen Spielen, ihren dritten Heimsieg. Auch die 3.260 Zuschauer, die die Mannschaft als achter Mann ordentlich unterstützten und für eine super Stimmung in der Phoenix Contact-Arena sorgten, hatten einen großen Anteil an dem wichtigen Sieg gegen die Stuttgarter.

Insbesondere die Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Peter Johannesson (insgesamt 14 Paraden) zeigten heute wieder eine starke Leistung. Der TBV startete mit Zieker und Hornke auf den Außenbahnen, van Olphen, Kogut und Bartók im Rückraum, Theuerkauf am Kreis und Johannesson im Tor. Die Gäste be-gannen im Angriff und konnten durch Markotic mit 0:1 in Führung gehen. Im TBV-Angriff scheiterte Fabian van Olphen an TVB-Torhüter Johannes Bitter, jedoch konnte die Mannschaft sich den Ball in der Abwehr zurückerobern und durch Hornke per Tempo-gegenstoß zum 1:1 ausgleichen.

Auch TBV-Torhüter Johannesson kam gut in die Partie und konnte den nächsten Ball der Schwaben parieren. Der TBV schaltete schnell um und Donát Bartók warf die Mannschaft zum ersten Mal mit 2:1 in Führung. Nach sieben Minuten trat Hornke zum ersten Siebenmeterduell gegen Bitter an und konnte zum 3:3 ausgleichen. Die Lemgoer Abwehr arbeitete hart und konnten sich immer wieder den Ball erkämpfen. Nachdem der Pass von Bartók auf Zieker nicht direkt ankam, konnte Hornke den Ball erobern und sah den freien Zieker, der zum 4:3 verwandelte.

Anschließend fingen die Lipper den nächsten Ball in der Abwehr ab und Hornke erhöhte zum 5:3. Als Kogut in der zwölften Minute zum 6:3 verwandelte, nahm TVB-Trainer Jürgen Schweikardt seine erste Auszeit. Zwar verloren die Gäste den Ball, doch auch die Lemgoer scheiterten immer wieder an Bitter im Tor. Anschließend fing Kehrmann in der 15. Minute an zu wechseln und brachte Carlsbogård für van Olphen auf Halblinks ins Spiel. Kurze Zeit später schafften die Stuttgarter beim 7:7 den erneuten Ausgleich.

Der TBV konnte im Angriff den nächsten Siebenmeter rausholen und Hornke verwandelte zum 8:7. Nur drei Minuten später stand Hornke im nächsten Siebenmeterduell seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Jonas Maier gegenüber und erhöhte zum 9:7 für den TBV. In der 23. Minute wechselte Kehrmann auch auf der anderen Seite und Ebner kam für Bartók auf die Platte und holte direkt den nächsten Strafwurf für den TBV. Hornke behielt Nerven und traf zum 11:9.

Nachdem die Gäste fünf Minuten vor dem Ende noch einmal zum 11:11 ausgleichen konnten, nahm auch Kehrmann seine erste Auszeit im Spiel. Beim Tor zum 11:11 verletzte sich TVB-Spiel-macher Michael Kraus an der Hand, versuchte zunächst noch weiterzuspielen, musste dann jedoch ausgewechselt werden und war für den Rest der Partie nicht mehr spielfähig. Anschließend setzte sich Klimek am Kreis durch und brachte den TBV wieder mit einem Tor in Führung.

In der Abwehr konnte die Mannschaft den nächsten Ball erobern. Vorne baute die Mannschaft den Angriff auf, Carlsbogård lief im passenden Moment ein, bekam den Pass von Ebner und verwandelte zur 13:11 Führung. Nachdem Johannesson den nächsten Ball der Stuttgarter parieren konnte, nutze die Mannschaft die Überzahlsituation aus und räumte auf Hornke auf Außen ab. Der scheiterte zunächst an Bitter, jedoch verwandelte Theuerkauf im Nachwurf zum 14:11.

Auch den nächsten Ball konnte Johannesson halten und Zieker traf neun Sekunden vor der Halbzeit zum 15:11. Jedoch schalteten die Gäste noch einmal um und erzielten mit der Sirene den 15:12-Halbzeitstand. Der TBV legte zu Beginn der zweiten Halbzeit direkt nach und holte den nächsten Strafwurf heraus. Wieder war Hornke erfolgreich und brachte den TBV mit 16:12 in Führung. Und auch die Abwehr kam hellwach aus der Halbzeit und setzte die Schwaben unter Druck.

Nachdem Hornke den Ball auf Außen abfangen konnte, war van Olphen im Gegenstoß erfolgreich. Auch den nächsten Ball konnte van Olphen im gegnerischen Tor zum 18:13 unterbringen. Jedoch blieb Theuerkauf nach dem Torerfolg mit Schmerzen liegen und musste verletzt das Spielfeld verlassen, konnte nach einer kurzen Pause jedoch noch einmal kurz ins Spielgeschehen eingreifen. Nachdem Carlsbogård an Bitter scheiterte und die Gäste einen Tempogegenstoß einleiteten, glänzte Johannesson mit seiner nächsten starken Parade gegen Pfattheicher.

Bis zur 38. Spielminute schaffte es der TBV seine Führung auf 20:15 zu erhöhen. Beim Zwischenstand von 21:17 nahm Kehrmann seine nächste Auszeit. Die Mannschaft spielte konzentriert weiter und nutzte in der 42. Minute die Überzahl und war per Kempa-Trick von Hornke auf Zieker zum 22:17 erfolgreich. Eine Viertelstunde vor dem Ende nahm auch Stuttgart seine nächste Auszeit, nachdem Jonathan Carlsbogård kurz zuvor zum 25:17 erhöhte.

Kurze Zeit später trat Hornke zu seinem sechsten Siebenmeter an, setzte sich erneut gegen Maier durch und erzielte mit dem 27:17 eine Zehn-Tore-Führung für den TBV. Knapp acht Minuten vor dem Ende wechselte Kehrmann im Angriff noch einmal durch und brachte die Team HandbALL-Spieler Fynn Hangstein und Alexander Engelhardt zum Einsatz. Nachdem die Schwaben noch einmal kurz vor dem Ende zum 29:24 verkürzen konnten, spielten die Lemgoer ihren letzten Angriff runter und Johannes Bitter konnte den letzten Wurf von Fabian van Olphen noch einmal parieren. Somit feierte der TBV am Ende einen verdienten 29:24-Sieg gegen den TVB 1898 Stuttgart.

Kehrmann: „Ich muss meiner kompletten Mannschaft, dem Betreuerstab und auch den Zuschauern heute ein riesen Kompliment machen. Ich habe vor dem Spiel den 8. Mann gefordert und die, die heute in der Halle waren, haben eine unglaubliche Stimmung gemacht und in die „Flow-Phasen“ hineingetrieben. Wir haben mit unserer Abwehr von Anfang an dominiert und konnten uns in den wichtigen Phasen absetzen. Nach der Halbzeit sind wir wieder gut reingekommen und haben konzentriert weitergespielt. Es hat heute einfach sehr viel Spaß gemacht den Jungs zuzugucken.“

Johannesson, Wyszomirski, Zecher; Hornke (8/6), Bartók (6), Carlsbogård (5), Kogut (3), Zieker (3), van Olphen (2), Theuerkauf (1), Ebner, Klimek (1), Ebner, Hübscher, Schalles, Engelhardt, Hangstein.

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