über 400 Young- und Oldtimer waren auf dem proppevollen Regenstorplatz

über 400 Young- und Oldtimer waren auf dem proppevollen Regenstorplatz

Zum 7. Mal trafen sich am heutigen Sonntag die Jünger der Old- und Youngtimerszene in Lemgo und machten eine Zeitreise in die Vergangenheit.

 

Als die Worte wie „Downsizing“ oder „Umweltplakette“ noch Zukunftsmusik waren, legte man eher Wert auf Lack, Chrom und Hubraum. So waren über 400 Fahrzeuge ständig auf dem prall gefüllten Regenstorplatz zu sehen, wer den Platz verließ wurde durch einen wartenden Klassiker ersetzt.

 

Reinhard Stieghorst ist stolz auf seinen Rekord

Reinhard Stieghorst ist stolz auf seinen Rekord

Einer von den früheren Statussymbolen und Familienmitgliedern war der Opel Rekord 1900 I von Reinhard Stieghorst. Der 65 jährige KFZ-Mechaniker aus Werther nennt dieses voll restaurierte Prachtstück seit 2012 sein Eigen. „Ich habe mir damit einen Jugendtraum erfüllt. Mein Vater hatte bereits so ein Fahrzeug und ich verbinde damit viel. Als ich 1968 in die Lehre ging bei Opel, war dieses Auto topaktuell. Wen ich in Rente gehe, habe ich immer gesagt, dann kaufst du dir so einen“, schwärmte Stieghorst von seinem Rekord.

Ein Schwachpunkt vieler damaliger Karossen war der mangelnde Korrosionsschutz. Tausende Old- und Youngtimer sind der braunen Pest (Rost) zum Opfer gefallen. Der Opel Rekord von Reinhard Stieghorst wurde nach der Restauration ordentlich konserviert, so dass er noch viel Spaß an seinem Gefährt haben wird.

Neben Klassikern aus Rüsselsheim haben viele Fahrzeuge den Weg nach Lemgo gefunden, die mittlerweile aus dem Straßenbild so gut wie verschwunden sind.

So reihten sich Jaguar E-Type von 1969, neben Youngtimern wie den Golf 1 GTI und Renault R5 Turbo ein, aber auch ein Amerikanischer Ford A-Pickup von 1930 war zu bewundern.

Blickfang! Der 54 Jahre alte Mähdrescher von Simon Schotter

Blickfang! Der 54 Jahre alte Mähdrescher von Simon Schotter

Den wohl spektakulärsten Oldtimer hatte Simon Schotter zu präsentieren.

Der 28. jährige Lemgoer kam mit einem CLAAS Matador Mähdrescher  von 1962 auf den Regenstorplatz. Schotter, der Landmaschinenmechaniker gelernt hatte und nun im Nebenerwerb Landwirt ist, hat vor einigen Jahren dieses Gefährt für schlappe 600 Euro vor der Schrottpresse gerettet. „Ab und zu fahre ich damit auch sogar noch aufs Feld“, berichtet Simon Schotter stolz. „Es war ein Gelegenheitskauf, es ist einfach etwas besonderes“, führte er aus.

 

Der 54 Jahre alte Mähdrescher war wirklich ein Blickfang. Selbst eingefleischte Sportwagenpiloten staunten nicht schlecht, als Simon Schotter den Schlüssel umdrehte und die 5,8 Liter Hubraum über den ganzen Platz zu hören waren.

Veranstalter Sven-Eric Bierhenke zeigte sich zufrieden mit der Resonanz.

Trotz kleiner Drohgebärden der Regenwolken strahlte später standesgemäß sogar die Sonne, so dass es auch dieses Jahr wieder eine rundum gelungene Veranstaltung war.

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