Lippe-Sevice-600x400-300x200Bildung beginnt schon im Babyalter: Als Baby und Kleinkind lernen Kinder von ihren Eltern, werden Grundlagen für die spätere Sprachentwicklung, Kreativität oder Bindungsfähigkeit gelegt. Damit das in allen Familien gut gelingt, werden in Lippe Bildungs- und Entwicklungsbegleiterinnen vom Kreis Lippe qualifiziert und eingesetzt. 32 dieser Begleiterinnen gibt es bereits. Ihre Arbeit ist so erfolgreich, dass der Kreis nun eine weitere Qualifizierung für interessierte Frauen anbietet und dafür ab sofort Anmeldungen entgegennimmt.

 

Bildungs- und Entwicklungsbegleiterinnen besuchen Familien zu Hause und vermitteln den Eltern Anregungen und Ideen, wie sie ihr Kind angemessen in der Entwicklung unterstützen können. „Gerade wenn die Lebenssituation besondere Herausforderungen mit sich bringt, z.B. durch eine frühe Elternschaft oder bei Alleinerziehenden, ist es manchmal nicht so leicht für Eltern, das richtige Maß an Anregung und Förderung für ihre Kinder zu finden“, weiß Birgit Piltman vom Fachbereich Jugend, Familien, Soziales beim Kreis Lippe. Das Angebot richtet sich besonders an Eltern mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren, aber je nach Bedarf auch bis ins Grundschulalter hinein.

 

Auch Frauen, die über eine andere Muttersprache als Deutsch verfügen, sind als Entwicklungsbegleiterinnen willkommen. „Mit den bereits qualifizierten Begleiterinnen können derzeit die Hausbesuche in zwölf verschiedenen Sprachen angeboten werden und so erreichen wir auch Familien mit Migrationshintergrund“, so Piltman.

 

Einmal in der Woche besuchen die Begleiterinnen Familien, die Anregungen wünschen, und geben konkrete Tipps, wie Kinder altersgerecht gefördert werden können. Die Eltern lernen unter Anleitung mit ihren Kindern zu spielen und dadurch deren Fähigkeiten in den Bereichen Sprache, Sinneswahrnehmung, Bewegung oder Bindung aufzubauen. „Viele Eltern sind unsicher, ob sie ihre Kinder richtig fördern und da helfen die Begleiterinnen, das Selbstvertrauen der Eltern aufzubauen“, macht Piltman betroffenen Eltern Mut.

 

Wer Bildungs- und Entwicklungsbegleiterin werden will, sollte idealerweise eigene Kinder haben oder über Erfahrung im Umgang mit Kindern verfügen. Die Tätigkeit wird mit einem geringen Honorar vergütet, stellt aber keine klassische Erwerbstätigkeit dar und richtet sich bewusst nicht an Fachkräfte, sondern an interessierte Laien. Die Ausbildung zur Begleiterin erfolgt in einer Seminarwoche. Die Teilnehmerinnen lernen, neben theoretischem Wissen über kindliche Entwicklung, Gesprächstechniken, praktische Spiel- und Kreativangebote für Kinder und den Ablauf und die Gestaltung der Hausbesuche.

 

Für interessierte Frauen wird in den Herbstferien 2015 eine Qualifizierungswoche in einem Tagungshaus in Lippe angeboten. Eigene Kinder können während dieser Woche mitgebraucht werden. Sie werden während der Seminarzeiten von einem Team aus Kinderpädagogen betreut. Die Teilnehmerinnen zahlen lediglich die Verpflegungskosten für sich und ihre Kinder. Nach Abschluss der Qualifizierung können sie über den Kreis Lippe auf Honorarbasis ihre Arbeit mit den Familien aufnehmen.

Interessierte Frauen können sich bis zum 15. Juli bei Julia Prokofieva oder Britta Grebe  unter 05231-627878 oder j.prokofieva@kreis-lippe.de oder b.grebe@kreis-lippe.de

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