In Nordrhein-Westfalen leben 1 768 900 schwerbehinderte Menschen, von denen ca. 20 000 in der Landesverwaltung beschäftigt sind. Beschäftigte mit eingeschränkter Sehkraft oder motorischen Einschränkungen sind z. B. darauf angewiesen, dass sie einen Computer ausschließlich mit der Tastatur bedienen können. Bei der Erstellung von Webseiten müssen bei der Gestaltung und Handhabung besondere Strukturen und Konzeptionen berücksichtigt werden, um allen Beschäftigten der Landesverwaltung eine optimale Nutzung des IT-Angebotes zu ermöglichen.

Zu diesem Zweck wurde bereits im Jahr 2012 das Kompetenzzentrum Barrierefreie IT (KBIT) im Landesbetrieb Information und Technik (IT.NRW) ins Leben gerufen. Das KBIT unterstützt Landesbehörden bei der Erstellung von Ausschreibungsunterlagen und begleitet sie während und nach der Ausschreibungsphase. Auch die Beratung bei einzelnen Projekten, schon in der Entwicklungsphase, die Durchführung von Schulungen und anschließende Testläufe gehören zu den Schwerpunktaufgaben des Kompetenzzentrums.

Seit dem Jahr 2018 werden zahlreiche Schulungen im Bereich Web- und Client-Anwendungen sowie bei der Konzeption von PDF-Dokumenten angeboten. Informationsveranstaltungen in denen Führungskräfte und Entscheider auf relevante Erfordernisse vorbereitet und sensibilisiert werden, sind eine weitere Kompetenz des KBIT. Das KBIT arbeitet eng mit den Schwerbehindertenvertretungen von IT.NRW und vom Innenministerium NRW zusammen.

Geplant ist eine Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Technik und Behinderung (FTB), um auch E-Learning-Module mit Präsenzunterricht anbieten zu können. Ein Testlabor in dem Behinderte reale Bedingungen finden, wird noch in diesem Jahr bei der Bezirksregierung Köln realisiert. Der Landesbetrieb IT.NRW ist nicht nur das Statistische Landesamt, sondern auch der zentrale IT-Dienstleister für das Land Nordrhein-Westfalen.

Ausgeprägtes Fachwissen, langjährige Erfahrung und die systematische Qualifizierung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern seine Kompetenz und die Qualität seiner Dienstleistungen. Zur Optimierung seines Produkt- und Dienstleistungsangebotes kooperiert IT.NRW mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen sowie den statistischen Ämtern der Kommunen, der Länder, des Bundes und Europas. (IT.NRW).

«« vorheriger Beitrag: Florian Kehrmann 20 Jahre beim TBV | nächster Beitrag: Umweltschutz beginnt im Haushalt »»