Umweltingenieurwesen und Klimawandel stehen an Hochschulen in Jordanien und Syrien ebenso auf der Agenda wie in europäischen Ländern. Das Niveau der Lehre und die Ausstattung von Laboren sind jedoch noch nicht gleichwertig entwickelt. Dies zu ändern, ist Ziel des Projektes EGREEN, das von der Europäischen Union gefördert wird. Neben Hochschulen aus Jordanien und Syrien sind Projektpartner aus Deutschland, Portugal und Österreich beteiligt – darunter die Hochschule Ostwestfalen-Lippe.

 

Sechs Partner aus Jordanien, drei aus Syrien, je zwei aus Deutschland und Portugal sowie einer aus Österreich bilden das Projekt EGREEN. Hinter dem ausführlichen Projekttitel „Development Of Environmental Engineering Courses And Injection Of Climate Change Concept For Undergraduate Curriculum“ verbirgt sich die Entwicklung von Kursen im Umweltingenieurwesen und die Einführung des Begriffes Klimawandel im Lehrplan für das grundständige Studium. Das Projekt wird über drei Jahre bis Mitte Oktober 2019 mit rund einer Million Euro über das Programm Erasmus+ von der Europäischen Union gefördert. 62.000 Euro davon entfallen auf die Hochschule OWL. Das Kick-off-Treffen fand Ende. Februar 2017 an der jordanischen Universität in Amman statt.

 

Das Team der Hochschule OWL ist für die Entwicklung von Studienverlaufs- und Lehrplänen zuständig. Professor Salman Ajib vom Fachgebiet Erneuerbare Energie und dezentrale Energieversorgung am Standort Höxter erklärt: „Dieses Aufgabenpaket bildet den Kern des Projektes. Es zielt darauf, die Inhalte von sieben Kursangeboten zu aktualisieren und zu verbessern und so die bestehende Lehre an den jordanischen und syrischen Partnerhochschulen zu optimieren“. Die Entwicklung der Inhalte für diese sieben Kurse, von denen zwei als E-Learning-Kurse umgesetzt werden, ist für das erste Jahr der Projektlaufzeit geplant.

 

Im zweiten Jahr sollen die Kurse dann den Hochschulleitungen zur Bestätigung vorgelegt werden, bevor sie nach und nach in die Lehre überführt werden. „Verantwortlich für die Lehre der neuen Programme sind die jordanischen und syrischen Professoren. Beim ersten Durchlauf erhalten sie Unterstützung seitens der europäischen Partner – entweder persönlich vor Ort oder virtuell“, so Professor Ajib. Mögliche Themenfelder der neu entstehenden Kursinhalte sind unter anderem Trinkwasseraufbereitung und Versorgungssysteme, Wasser und Abwasser, Mikrobiologie, Energieeffizienz von Gebäuden, erneuerbare Energie und die Einführung in Klimawandel und -phänomene. Seitens der Hochschule OWL sind auch Professor Burkhard Wrenger (Fachgebiet Informatik und Datenverarbeitung), Professor Joachim Fettig (Fachgebiet Wassertechnologie) und Professor Klaus Maßmeyer (Fachgebiet Umweltmeteorologie) aktiv am Projekt beteiligt.

Pressemedlung © Hochschule OWL Text: Katharina Thehos

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