„In der Schule gab’s für mich Höhen und Tiefen. Die Höhen waren der Fußball“, scherzte einst der 1990er-Weltmeister Thomas „Icke“ Häßler. Dass die Verbindung Schule und Fußball aber sehr erfolgreich, spannend und lehrreich sein kann, das beweisen der DSC Arminia Bielefeld und das Fan-Projekt Bielefeld seit mehr als elf Jahren. Denn in 2008 startete das Projekt Stadionschule.

Dabei erfahren Schülerinnen und Schüler in der SchücoArena politische und berufliche Bildungsarbeit. Jetzt feierte die Stadionschule gleich ein doppeltes Jubiläum: den 4.000. Teilnehmenden und das 200. Seminar. Finanziert wird die Stadionschule Bielefeld von der Regionalen Personalentwicklungsgesellschaft mbH (REGE mbH), der DFL-Stiftung, Arbeit und Leben Bielefeld e.V. DGB|VHS und der von Laer Stiftung.

In den dreitägigen Workshops wird die Faszination junger Menschen für den Fußball genutzt, um bei ihnen Interesse für politische Themen zu wecken und sie in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. Zu dem Programm gehören neben der Bildungsarbeit zu Themen wie beispielsweise Hatespeech, Rassismus oder Homophobie auch eine themenbezogene Stadionführung und ein Interview mit einem Profispieler. Zudem wird den jungen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, einen praxisnahen Zugang zur Berufswelt durch Gespräche mit Menschen verschiedener Berufe zu erlangen.

„Wir sind stolz, dass das Projekt schon so lange läuft und so gut von den Schulen angenommen wird. Die Stadionschule ist regelmäßig ausgebucht“, so Tobias Mittag, verantwortlicher Mitarbeiter des Fan-Projekts Bielefeld für die Stadionschule. In 2020 gibt es wieder 20 Termine sowie Extra-Veranstaltungen zu den Themen Inklusion, Flucht sowie Fußball und Weiblichkeit. Zudem ist ein Schüleraustauch mit Lissabon geplant.

„Die Stadionschule ist großartiges Projekt. Der Ort bietet sehr viele Möglichkeiten, um Schülerinnen und Schüler in ihrer Berufsorientierung zu unterstützen. 200 Durchläufe und 4000 Teilnehmer*innen sprechen für den Erfolg des Projekts, das wir sehr gerne unterstützen“, freute sich Claudia Hilse von der REGE mbH über das doppelte Jubiläum.

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