Stiftung-WarentestEin positives Jahresergebnis von rund einer Million Euro verkündete der Vorstand der Stiftung Warentest, Hubertus Primus, auf der heutigen Jahrespressekonferenz in Berlin. Nachdem die Stiftung im Jahr 2012 zum ersten Mal in ihrer Geschichte rote Zahlen vermelden musste, konnte sie für das Jahr 2013 wieder ein klares Plus verzeichnen. „Der Grund sind vor allem deutlich gestiegene Umsatzerlöse. Mit 40,5 Mio. Euro wird der Wert des Jahres 2012 um 985.000 Euro verbessert“, sagte Primus. Dazu hätten neben den Zeitschriften test und Finanztest vor allem die Erlöse aus der Webseite test.de beigetragen.

Der Umsatz mit kostenpflichtigen Abrufen auf test.de lag für das Jahr 2013 bei 3,4 Mio. Euro gegenüber 2,7 Mio. Euro in 2012. Ein immer größerer Teil des Umsatzes stammt dabei aus kostenpflichtigen Online-Abos, die um 40 Prozent auf 30.000 stiegen. Auch die Zahl der Produktdatenbanken im Netz ist weiter gewachsen. Mit neuen Produktfindern für Tablets, Zahnpasta, elektrischen Zahnbürsten und ethischen und ökologischen Sparangeboten sind jetzt 24 Datenbanken mit aktuellen Testergebnissen online abrufbar. Primus kündigte an, dass die Stiftung weitere Produktfinder plane.

Insgesamt hat die Stiftung Warentest im Jahr 2013 104 (2012: 100) Warentests durchgeführt und dabei 1.700 (1.953) Produkte geprüft. Bei den Dienstleistungsuntersuchungen waren es, wie im Vorjahr, 59. Zusammen mit Tarifvergleichen im Versicherungs- und Telekommunikationsbereich, Untersuchungen von Investmentfonds, Dispozinsen und anderen Marktübersichten hat die Stiftung knapp 28.000 Produkte untersucht.

Die Zeitschriften test und Finanztest haben sich gut behauptet. Die Auflage von test lag Ende 2013 bei rund 450.000 Exemplaren. Die Abonnements gingen gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent zurück, am Kiosk hat test mit einem durchschnittlichen monatlichen Verkauf von 64.000 Exemplaren gegenüber knapp 59.000 Exemplaren im Vorjahr aber um 8 Prozent zugelegt. Finanztest hatte Ende 2013 eine Gesamtauflage von 230.000 Exemplaren und bei den Abonnenten lediglich einen Rückgang von 0,8 Prozent zu verzeichnen. Die durchschnittliche Verkaufszahl im Einzelverkauf lag bei 36.000 Exemplaren gegenüber knapp 39.000 im Vorjahr.

Das Logo-Lizenzsystem, das die Stiftung Mitte des vergangenen Jahres eingeführt hat, bezeichnete Primus als erfolgreich. Es sei eingeführt worden, damit Anbieter nicht länger mit veralteten oder falschen Testergebnissen werben können. Wer eine Lizenz erwerben möchte, muss seitdem eine Gebühr von 7.000 Euro (ohne TV-Werbung) oder 15.000 Euro (mit TV-Werbung) bezahlen. Die Lizenz ist gültig für ein Jahr und kann einmalig verlängert werden. Das Recht zur Lizenzverwertung wurde auf eine gemeinnützige GmbH des RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) übertragen. Das RAL überwacht auch die bundesweite Werbung in den Medien und kümmert sich um Abmahnungen, wenn Verstöße entdeckt werden. Bis Ende 2013 hat die Stiftung rund 500.000 Euro mit den Lizenzen eingenommen. Für das laufende Jahr rechnet die Stiftung mit Erlösen von rund 2 Mio. Euro.

 

Pressemeldung Stiftung Warentest

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