Die Bayerische Energieversorgungsgesellschaft (BEV) ist insolvent und hat die Strom- und Erdgaslieferung an seine 500.000 Kunden in Deutschland eingestellt. Auch in Lemgo sind davon rund 200 Stromkundinnen und Kunden sowie  70 Gaskunden betroffen. Diese müssen jedoch nicht fürchten, dass bei ihnen bald keine Energie mehr fließt. Die Stadtwerke Lemgo fangen sie als Grundversorger in der Ersatzversorgung auf und stellen die Versorgung jederzeit sicher.

Scheinbar attraktive Preise und hohe Bonuszahlungen: Mit diesen Vorzügen versucht so manches Energieversorgungsunternehmen im Marktgeschehen zu punkten. Ein Geschäftsmodell, das die günstigen Anbieter auf Dauer kaum durchhalten können, warnen Verbraucherschützer. Denn auch 2018 gingen wieder einige dieser Unternehmen pleite: Enversum, Care Energy, die Energieagenten oder die Deutsche Erdgashandels GmbH (DEG) gehörten beispielsweise dazu.

Die rund 270 von der BEV-Insolvenz betroffenen Kundinnen und Kunden aus Lemgo müssen nun auch um Geldverluste bangen: Diejenigen, die weniger Strom oder Gas genutzt haben als ihre Abschlagszahlungen vorsahen, können wohl kaum mit einer Rückzahlung rechnen. Zudem wurde allen beim Vertragsabschluss ein hoher Bonus versprochen. Doch es ist fraglich, ob dieser im Insolvenzverfahren ausgezahlt werden kann.

Auf ihre weitere zuverlässige Strom- und Gasversorgung dagegen können sich die betroffenen Kundinnen und Kunden auf jeden Fall verlassen. Auch, wenn die BEV die Belieferung eingestellt hat, sorgen die Stadtwerke Lemgo dafür, dass die Energie weiterhin in diesen Lemgoer Haushalten zur Verfügung steht.

„Die BEV-Kundinnen und Kunden fallen automatisch in unsere Ersatzversorgung und werden von uns beliefert“, berichtet Stadtwerke-Vertriebsleiter Matthias Sasse. „Diese schreiben wir nun an und erklären ihnen, wie es für sie rund um die Energieversorgung weitergehen kann. Allerdings ist die Ersatzversorgung teurer als unsere übrigen Lemgoer Strom- und Gasverträge. Es ist also ratsam, mit unserem Team im Kundenzentrum Kontakt aufzunehmen und sich individuell beraten zu lassen. Wir helfen allen betroffenen BEV-Kunden gerne weiter.“

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