Bereits vor ein paar Wochen haben die Bauarbeiten für den Intensiv- Cube am Klinikum Lemgo begonnen. Mit der Grundsteinlegung sind nun auch symbolisch die Weichen für eine hochmoderne Versorgung der Intensivpatienten in Lemgo und Nordlippe gestellt worden. Landrat Dr. Axel Lehmann, Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und die Geschäftsführer des Klinikums legten vor etwa 50 Gästen den Grundstein für die neue
Intensivstation.

 

Das Klinikum Lippe investiert insgesamt 9 Millionen Euro in das neue würfelförmige Gebäude, das sich direkt an die Südseite des Klinikums anschließt. Der Entwurf für den Intensiv-Cube stammt von Klinik-Architekt Bernd Meier, der auch die Bauleitung des Projektes übernimmt. Eine große Herausforderung für das gesamte Klinikpersonal, wenn man bedenkt, dass etwa 60 Prozent der Bausumme in den Anbau fließen, 40 Prozent in den Umbau der vorhandenen Stationen. Bisher gab es zwei fachlich getrennte Intensivstationen: die operative und die internistische. In der neuen Intensivstation wird alles zusammengeführt. 17 Betten und ein Akutraum stehen in Zukunft zur Verfügung. Des Weiteren wird die Stroke Unit für Schlaganfallpatienten von sechs auf zehn Betten erweitert; die Weaning- Station zur Atmungsentwöhnung erhält im neuen Gebäude 16 statt bisher vier Betten.

 

„Die Intensivmedizin am Klinikum Lippe ist bereits jetzt hochspezialisiert“, erklärte Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte in seinem Grußwort. „In Lemgo ist die Intensivmedizin pneumologisch-internistisch ausgerichtet. Diese Struktur gewährleistet uns eine beatmungszentrierte Betreuung von Patienten mit ausgeprägten Lungenerkrankungen.“ Bei einem kompletten Lungenversagen (ARDS) habe das Klinikum die Möglichkeit, eine partielle oder auch vollständige, extrakorporale Lungenersatztherapie durchzuführen. Bei Bedarf sind schnelle Verlegungen zwischen Intensiv- und Weaningstation in beide Richtungen möglich. Das Klinikum investiert nicht nur in Bau und Technik. Es stockt auch das Team der Atemtherapeuten von drei auf vier auf und setzt auf eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung für das Pflegefachpersonal von Intensivstation und Stroke Unit. „Das Klinikum sieht das als eine Investition in die Patientensicherheit“, sagt Dr. Johannes Hütte, „gerade in dieser Woche setzen wir mit der Grundsteinlegung das richtige Zeichen. Denn am Sonntag ist der Internationale Tag der Patientensicherheit.“ Das Klinikum ist Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, einer Initiative des Bundesgesundheitsministeriums.

 

Im Erdgeschoss des IntensivCube entsteht die neue Palliativstation mit 10 Patientenzimmern, einem separaten Eingang und Zugang zum Park. Die Arbeit der Palliativmedizin am Klinikum wird unterstützt durch die Gesundheitsstiftung Lippe. Mit zweckgebundenen Spenden hilft die Stiftung, den Patienten und Angehörigen in einer gesundheitlich besonders schwierigen Lage, medizinisch die beste Versorgung in einer positiven, harmonischen Atmosphäre zu ermöglichen. Der Intensiv-Cube ist ein weiterer Meilenstein der umfangreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen am Klinikum Lippe. Am Standort Detmold ist im Frühjahr der neue Hubschrauberlandeplatz eingeweiht worden. Mit dem Intensiv-Cube in Lemgo trägt das Klinikum seinem Anspruch Rechnung, den Menschen in Lippe eine bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, die immer auf dem neuesten Stand der Technik und der Medizin ist. Im Oktober 2018 soll die neue Intensivstation in Betrieb genommen werden.

BUZ:
Klinikarchitekt Bernd Meier, Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte, Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann sowie Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Dr. Axel Lehmann halten die Hülse für die Grundsteinlegung bereit

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