Foto: privat.

Die Saison 2019 der offenen Gärten in Lippe ist beendet. In diesem Jahr haben insgesamt 25 Gärten mitgemacht. Das Besucherinteresse war – wie immer – riesig. Etwas Neues war in diesem besonders heißen Sommer zu beobachten: Gartenfreunde lassen sich von kühlem und regnerischem Wetter kaum abhalten, die Gärten zu besuchen, die Besucherzahlen sinken an solchen Tagen nur unwesentlich. Große Hitze allerdings, an einigen Öffnungstagen um die 40 Grad, hat in den betroffenen Gärten die Zahlen einbrechen lassen. Die Bilanz des Sommers kann sich trotzdem sehen lassen. Insgesamt haben 10.030 Menschen die Gärten besucht. Die Zahlen können nicht ganz genau erfasst werden, sind aber eher herunter gerechnet.

Erstaunlich ist auch die Summe, die für gemeinnützige Zwecke eingenommen wurde. Dazu gehören die Erlöse aus dem Angebot von Kaffee und Kuchen oder Pflanzen- und Samenangeboten. 14 Gärten hatten solche Einnahmen und haben insgesamt 9.960 Euro eingenommen. Die Begünstigten waren Fördervereine von Kindergärten oder Grundschulen, Flüchtlingshilfe, Caritas, ein Förderverein Freibad, Kinderhospiz Bethel, Schulen für die Welt und vieles mehr. Die Initiative offene Gärten in Lippe kann nicht nur stolz sein auf schöne Anlagen, die auf großes Interesse stoßen, sondern auch auf den Nebeneffekt einer sehenswerten Förderung von sozialen Projekten.

Neu in diesem Jahr war die Teilnahme der Topehlen-Schule in Lemgo mit einem Schulgarten. Trotz der großen Hitze war das Interesse der Besucher groß, die Schule hatte sich besondere Aktionen für die Besucher einfallen lassen. Neu war auch die Teilnahme eines Kleingartenvereins. Von den 49 Gärten der Kleingartenanlage Vogelsang in Lemgo haben am Öffnungstag 23 (statt der 10 angekündigten) Gärten mitgemacht. Die sehr unterschiedlichen Gärten von jeweils nur 400 Quadratmetern hatten eine Menge interessierter Besucher, sie und auch die Gärtnerinnen und Gärtner waren zum Schluss sehr überzeugt vom Erfolg dieses Experimentes. Neu war auch das Angebot eines Gartens, der noch im Oktober einen abendlichen, romantisch beleuchteten Garten öffnete. Das Wetter spielte mit, und die Besucher waren verzaubert.

Alle Gärtnerinnen und Gärtner berichten von netten, interessierten Gästen und guten und informativen Gesprächen. Weder Schäden, Diebstähle oder schlechtes Benehmen wurden beobachtet. Manche Gäste halten sich nur kurze Zeit auf, andere sind noch nach Stunden auf einer verwunschenen Bank zu finden. Manche bringen kleine Geschenke, Pflanzen oder Samen mit, andere fragen, ob sie sich Samen einer Pflanze für den Herbst reservieren können.

Das Resümee der offenen Gärten auch im zehnten Jahr ihres Bestehens ist ein durchweg positives. Neue, anfangs eher zögerliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind überzeugt und melden sich schon mal vorsorglich für das nächste Jahr an. „Alte Hasen“ setzen wegen größerer Umbauarbeiten oder persönlicher Hindernisse auch schon mal ein Jahr aus, freuen sich dann aber wieder über neue Besucher und alte Gartenfreunde, die immer wieder kommen. Alle sind sich einig: alle Aufregung und Arbeit, die ein offener Garten neben der Freude auch mit sich bringt, lohnen sich in jedem Fall.

 

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