Dr. Susanne Hilker vom Weserrenaissance-Museum Schloss Brake präsentiert eine Pestmaske, die in der Renaissance vor ansteckenden Krankheiten schützen sollte. Foto: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake/Herrmann.

Es muss ganz schön gestunken haben, so vor 500 Jahren. Mit der Sauberkeit in der Renaissance war es nämlich nicht weit her. Warum das so war, verrät das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake am Sonntag, den 3. März 2019. Denn um 15.00 Uhr steht die spannende Erlebnisführung „Bibergeil und Bisamapfel – Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen“ auf dem Programm.

Waren die Menschen damals wirklich nie baden? Und wie gingen sie gegen die unangenehmen Gerüchte vor? Ganz einfach: mit Parfüm! Im sogenannten Bisamapfel bewahrte man Duftstoffe wie Ambra und Moschus (Bisam) auf. Sie sollten nicht nur den Gestank vertreiben, sondern den Besitzer auch vor Pest und Cholera schützen. Die Lebenserwartung war sehr gering. Schlaganfälle und Herzinfarkte waren unerklärliche und unheimliche Krankheiten.

Kein Wunder, dass bei den Heilungsversuchen der Aberglaube eine große Rolle spielte. So ging man tatsächlich davon aus, dass der Verzehr von Ruß aus dem Schornstein oder dass die Asche verbrannter Schuhsohlen gegen Krankheiten helfen sollten. Wer zu hohes Fieber senken wollte, musste angeblich nur einer schwarzen Katze ein Loch ins Ohr schneiden, das Blut auf einem Stück Brot verteilen und essen.

Ob all das wirklich weitergeholfen hat und wann und wie sich die Medizin weiterentwickelte, verrät die Museumsbegleiterin Svenja Wiemann in der einstündigen Führung durch die Dauerausstellung. Der Eintritt kostet 3,00 Euro. Familien (zwei Erwachsene mit Kindern bzw. Jugendlichen bis zu 18 Jahren) zahlen 6,00 Euro. Um vorherige Anmeldung wird gebeten per Mail an info@museum-schloss-brake.de oder telefonisch unter 05261/94500.

 

«« vorheriger Beitrag: Straßensperrung im Blomberger Weg. | nächster Beitrag: Wer bekommt den Pfannkuchen? »»