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Gertrud Lehmann und Dr. Burkhard Pohl beim Ortstermin mit Schulleiterin Christine Beermann (2.v.r.) und OGS-Leiterin Ulrike Stiewe (links)

Kurz vor den Sommerferien waren die Schulpolitiker der Grünen-Fraktion zu Besuch an der Südschule Lemgo. Im Gespräch mit Schulleiterin Christine Beermann und OGS-Leiterin Ulrike Stiewe informierten sich die Grünen über die Raumsituation an der Schule.

Dabei zeigte sich, dass die große Nachfrage nach dem Offenen Ganztag auch angemessene Räume erfordert. Für die bis zu 140 Schülerinnen und Schüler im Ganztag steht beim Mittagessen nur ein Essensraum mit 40 Plätzen zur Verfügung. Deshalb wird das Essen für alle anderen in Klassen- und Fachräumen eingenommen – eine unzureichende Lösung nach Meinung der Grünen.

Auch für das Gemeinsame Lernen sind die Räumlichkeiten begrenzt. Es fehlen weitere Differenzierungsräume für Kinder mit Förderbedarfen, um noch gezieltere Angebote machen zu können. Hier sehen die Grünen Nachholbedarf. Sie fordern die vor Jahren bereits in Aussicht gestellten Mittel endlich freizugeben – schließlich sei die Südschule seit Jahren Lemgoer Schwerpunktschule für Gemeinsames Lernen.

Gertrud Lehmann und Dr. Burkhard Pohl erklären:

Seit 2012 bietet die Südschule Gemeinsames Lernen an, wie von der Politik einhellig befürwortet. Dafür hat sie von der Stadt aber unzureichende Zusatzmittel erhalten. Im Gegenteil: Die städtischen Planungen von 2014 sahen noch einen Erweiterungsbau vor. Obwohl nach wie vor deutliche Engpässe bestehen, wurden diese Planungen angesichts der neuen Schülerzahlen verworfen. Das ist nicht länger akzeptabel, denn der dringende Bedarf wird weiterhin bestehen. Als Schulträger müssen die Stadt Lemgo und die Politik dafür sorgen, das Gemeinsame Lernen an ihren eigenen Schulen zu stärken.

Beide sehen jetzt den Zeitpunkt für die fälligen Investitionen gekommen: „Der städtische Schulhaushalt steht aktuell verbessert da. In den Schulen der Sekundarstufe wurde viel Geld investiert, um den Bildungsstandort Lemgo zu stärken– nun sind auch die Grundschulen dran. Das sind wir den Schülern und Kollegien schuldig. Das Land NRW stellt ab 2017 Sondermittel von 2 Mrd. bereit. Da sollte die Stadt Lemgo zugreifen. So können wir auch in Zukunft ein attraktives kommunales Bildungsangebot bieten.“

Weitere Themen waren die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen der OGS und der Lehrkräfte sowie die Anforderungen des gemeinsamen Lernens. Hier mahnten die Expertinnen mehr aufsuchende Sozialarbeit und Zeit für Beratung an. An Stadt und Land ging der Wunsch nach adäquater Bezahlung der Mitarbeitenden.

Im neuen Schuljahr wollen die Grünen ihre Besuche der Lemgoer Grundschulen fortsetzen.

Pressemeldung Bündnis 90/Die Grünen Lemgo

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