Am frühen Montagmorgen wurde die Feuerwehr Lemgo unter dem Alarmstichwort „ABC-Alarm“ zu einem Schadensfall zum Unternehmen Gebr. Brasseler GmbH am Trophagener Weg gerufen.
Dort war eine Stickstoffleitung aus bisher nicht geklärten Gründen geplatzt. Die Gefahr von austretendem Stickstoff, welcher produktionsbedingt im Unternehmen eingesetzt wird, liegt in der Sauerstoffverdrängung. Bei einem hohen Stickstoffgehalt tritt schon nach wenigen Atemzügen eine schlagartige Bewusstlosigkeit ein. So wurden schon vor Eintreffen der Feuerwehr alle gefährdeten Bereiche geräumt und die Personen in Sicherheit gebracht.
Von den Einsatzkräfte der Feuerwehr, welche mit 4 Fahrzeugen (HLF 20, KdoW, DLK 23/12, ABC-Erkunder) vor Ort waren, wurde als erstes der Angriffstrupp des HLF unter Atemschutz zur Personensuche in den Schadensbereich eingesetzt. Parallel dazu wurde mittels Messgerät der Sauerstoffgehalt in verschiedenen Bereichen gemessen und die Stickstoffleitung abgeriegelt um einen weiteren unkontrollierten Austritt zu verhindern.
Weiter Maßnahme war das Vornehmen eines Hochleistungslüfters um die Stickstoffkonzentration in der betroffenen Halle zu minimieren.
Noch während der Erstmaßnahmen kam ein Mitarbeiter eines externen Reinigungsunternehmens auf die Besatzung des ebenfalls an der Einsatzstelle eingetroffenen Rettungswagen zu. Dieser hatte unmittelbar neben der Leitung gestanden als diese unter lautem Knall „geplatzt“ war. Bei einem Leitungsdruck von 30 bar hatte er sich dabei Verletzungen am Ohr zugezogen und wurde nach Erstversorgung vor Ort durch die Besatzung des Rettungswagen zur weiteren Untersuchung ins Klinikum gefahren.
Nachdem der Sauerstoffgehalt wieder seinen normalen Wert erreicht hatte wurden die Gerätschaften der Feuerwehr zurück genommen und die Kameraden stellten um 09:10 Uhr ihre Einsatzbereitschaft wieder her.
Pressemeldung Freiwillige Feuerwehr Lemgo
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