Pionierin in Lippe. Käthe Fischer (†2013) war die erste Stifterin, die eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe gegründet hat. Das Foto zeigt sie mit Friedel Heuwinkel, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Standortsicherung, 2003 bei der Gründung der „Dr. Karl Fischer-Stiftung“.

Pionierin in Lippe. Käthe Fischer (†2013) war die erste Stifterin, die eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe gegründet hat. Das Foto zeigt sie mit Friedel Heuwinkel, Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Standortsicherung, 2003 bei der Gründung der „Dr. Karl Fischer-Stiftung“.

Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds wirken über Lebenszeit hinaus. In jedem Jahr werden in Deutschland zahlreiche Stiftungen gegründet. Nicht immer sind diese auch rechtlich selbstständig. Seit einigen Jahren geht der Trend hin zur Gründung sogenannter Treuhandstiftungen oder Stiftungsfonds. Das sind unselbstständige Stiftungen, die unter dem Dach einer selbstständigen Stiftung gegründet und von dieser verwaltet werden.

Auf diese Weise können sich die Stifter ganz auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren. Auch die Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe verwaltet sieben Treuhandstiftungen und zwei Stiftungsfonds. Entsprechend dem Stiftungszweck der Stiftung Standortsicherung, Projekte in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur im Kreis Lippe zu unterstützen, engagieren sich die Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds ebenfalls in diesen Themengebieten in der Region.

Der Bereich der Bildung stellt dabei sehr eindeutig den inhaltlichen Schwerpunkt dar. Alle Treuhandstiftungen und Stiftungsfonds setzen sich in unterschiedlicher Weise für Bildung ein. So fördert die Stiftung der Hochschule für Musik vor allem den musikalischen Nachwuchs an der Hochschule, die Umweltstiftung Lippe macht sich für die Umweltbildung stark und die Stiftung „Ohne Fleiß kein Preis“ zeichnet zur Motivation besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler aus. „2003 haben wir unsere erste Treuhandstiftung, die Dr. Karl Fischer-Stiftung für Ausbildungsförderung unter unsere Fittiche genommen.“, informiert Dr. A. Heinrike Heil, Geschäftsführerin der Stiftung Standortsicherung.

„Im Laufe der Jahre kamen acht weitere hinzu.“, so Dr. Heil weiter. Das Kapital der unselbstständigen Stiftungen lag in 2013 zusammen bei über 4,2 Mio. Euro. Sie förderten 36 Projekte mit Fördergeldern in Höhe von insgesamt über 105.000 Euro. Meist werden die Treuhandstiftungen von Privatpersonen gegründet, es gibt jedoch auch institutionelle Stifter, wie z.B. die Hochschule für Musik. „Uns liegt sehr viel daran, unsere Stifter vom ersten Gespräch an genau zu informieren und alle Unsicherheiten abzubauen. Sie sollen ganz sicher sein, dass sie diese Form der ‚endgültigen‘ Kapitalanlage wirklich wollen.“, betont Dr. Heil. Das Stiftungskapital bei Treuhandstiftungen ist im Vergleich zur selbstständigen Stiftung relativ niedrig.

„Bei der Stiftung Standortsicherung haben wir ein Startkapital von 50.000 Euro festgesetzt. Unter dieser Summe wären die Erträge sehr niedrig und somit ein zweckerfüllendes Handeln eventuell nicht möglich“, informiert die Geschäftsführerin. Ob und wie viel Vermögen die Stifter nach ihrem Tod in die Stiftung geben, hängt ganz von ihnen selbst ab. „Manche möchten, dass ihr gesamter Nachlass der Stiftung zufällt, andere legen zu Lebzeiten fest, dass nur z.B. vorhandene Immobilien der Stiftung überschrieben werden.“, berichtet Dr. Heil.

Die Gründe für die Gründung einer Treuhandstiftung oder eines Stiftungsfonds sind bei den Stiftern ganz unterschiedlich: „Im Vordergrund steht, dass eine solche Stiftung auf Ewigkeit angelegt ist und somit etwas von dem oder der Stifterin nach dem Tode bleibt. Zusätzlich wollen solche Menschen auch Gutes tun und bei einer Stiftung wirkt dieses Gute auch noch in 100 Jahren.“, weiß Dr. Heil. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Stiftung Standortsicherung, Telefon 05231 / 62596 und per E-Mail unter info@lippeimpuls.de oder unter www.lippeimpuls.de.

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