Melanie Gutsch spielt den Ball zu der startenden Anna-Lena Meier, beobachtet im Hintergund von Kapitänin Marina Niemeier und Torhüterin Laura Schulte.

Co-Trainer Mario Reinhold vertrat den urlaubenden Cheftrainer Knut Winkelmann. Dieser war nicht zu beneiden, da auch heute wieder personell aus dem letzten Loch gepfiffen wurde. Jana Wiemann (Urlaub), Marina Heidebrecht (Hermannslauf) fehlten komplett, viele weitere Spielerinnen waren angeschlagen oder krank. Trotzdem schien von Anfang an alles nach Plan zu laufen.

Bereits in der 14. Minute setzte sich Anna-Lena Meier schön über rechts durch, brachte den Ball flach und scharf nach innen, wo Schwester Charlotte Meier mit einem präzisen Flachschuss ins lange Eck vollendete. 10 Minuten später wehrte TuS Torhüterin Jasmin Eder einen Fernschuss zur Seite ab.

Der Ball landete jedoch nicht im Aus, Jennifer Friedel setzte energisch nach, und erreichte Sekundenbruc hteile vor der Torhüterin den Ball, die in diesem Fall statt dem Ball den Fuß der FC-Goalgetterin erwischte: Elfmeter! Da die etatmäßige Elfmeterschützin Jana Wiemann fehlte, nahm sich Jenny Friedel den Ball, und schob ihn überlegt ins Eck.

2:0 nach 25 Minuten, da schien tatsächlich alles nach Plan zu laufen. Doch weitere 10 Minuten später fasste sich eine TuS Akteurin ein Herz, und zog aus ca. 20 Metern ab. FC Torhüterin Laura Schulte ist noch mit den Fingerspitzen dran, lenkt den Ball an die Latte, aber den Abpraller drückt TuS Goalgetterin Mareen Wallbaum über die Linie. Ein „Hallo-Wach!“ vor allem für die Gäste, die nun immer mutiger wurden. Der Pausenpfiff kam dem FC gerade recht. Nele Klappheck ersetzte die angeschlagene Anna-Sophie Meyer.

Das FC Lazarett füllt sich weiter. In der 57. Minute dann ein Foulspiel von FC Außenverteidigerin Katharina Opitz, zentral, dicht an der Strafraumkante. Mareen Wallbaum lässt sich diese Chance nicht nehmen, und schlenzt den Ball aus 17 Metern an der Mauer vorbei in die rechte Ecke. Und plötzlich stand es Unentschieden! Nun erwachte allerdings die Kulisse.

Der mit über 120 Zuschauern – im Rahmen des Voßheider Frühlingsfestes – satt gefüllte Sportplatz rief den FC Akteurinnen von uns an bei jeder gelungenen Aktion motivierende Rufe hinterher. Und so erhoben sich die müden Knochen noch einmal, und angetrieben von der heute äußerst zweikampfstarken FC Kapitänin Marina Niemeier stemmte die Mannschaft sich gegen den drohenden Punktverlust.

Und so war Marie Wollbrink mit einem tollen langen Ball hinter die aufgerückte TuS Abwehr, die Jenny Friedel bediente, die noch Torhüterin Jasmin Eder umkurvte, und unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer zur 3:2 Führung einschob. Nun waren noch 25 Minuten zu spielen, und die Gäste versuchten nochmal alles, wechselten eine weitere Stürmerin ein.

Daraus ergaben sich zwangsläufig Konter für die Heimmannschaft, die aber alle liegengelassen wurden, bis dann 5 Minuten vor dem Ende Milena Szymkowiak (bedient von Jenny Friedel) einen dieser Konter vollendete, und zum 4:2 Endstand den Ball hoch ins kurze Eck jagte. Damit hatte der FC die Pflicht erledigt, und aufgrund der frühen Anstoßzeit konnte man sich den allmählich eintrudelnden Ergebnissen auf den anderen Plätzen zuwenden.

Und tatsächlich gab es noch etwas zu bejubeln, da der ärgste Verfolger SV Ottbergen-Bruchhausen tatsächlich mit einem 3:5 beim Tabellenvorletzten Hövelhofer SV 3 wichtige Punkte liegen ließ. Nun hat der FC 4 Punkte Vorsprung auf den SV, mit 2 weiteren Nachholspielen in der Hinterhand. Am Mittwoch steht das erste Nachholspiel auf dem Programm, wenn um 19:30 Uhr der BV Werther Gast in Donop ist.

«« vorheriger Beitrag: Frauen-Bezirksliga: FC II – BV Werther II 2:0 (2:0). | nächster Beitrag: Arminia beschenkt Fans zum 113. Geburtstag. »»