Frauen-für-Lemgo

Kamishibai kann man auch für Schattenspiele einsetzen. Die „Frauen für Lemgo“ probieren es begeistert aus.

Dank der Kulturinitiative „Frauen für Lemgo“ steht mit einem Kamishibai in der Stadtbücherei Lemgo nun ein reizvolles Medium zur Verfügung. Seinen Einsatz wird es hauptsächlich in der Leseförderung finden, denn es ermöglicht die Vermittlung von Literatur auf eine besonders spannende und anregende Weise.

Kamishibai kommt aus dem Japanischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Papier-Theater“. In Japan haben diese Theater eine jahrhundertlange Tradition, waren aber in der Mitte des letzten Jahrhunderts vom Fernseher verdrängt worden. In den letzten Jahren wurden sie wiederentdeckt und werden nun verstärkt auch in Bibliotheken eingesetzt: Wechselnde Bilder im DIN-A3-Format werden dabei in einen bühnenähnlichen Holzrahmen geschoben. Dazu werden jeweils kurze Texte erzählt oder vorgelesen. „Dadurch sind die Kinder ganz auf die Geschichte fokussiert und vergessen, was um sie herum im Raum passiert“, erklärt Kinder- und Jugendbibliothekarin Petra Beck, die das Theater schon einmal beim Besuch einer Kindergartengruppe ausprobiert hat. Auch die „Frauen für Lemgo“ ließen sich schnell in den Bann ziehen und probierten im Anschluss an die Präsentation verschiedene Möglichkeiten selber aus.

Bereits im Januar haben die Vorlesepaten der Stadtbücherei im Rahmen eines Workshops die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Kamishibai kennengelernt. So ist es beispielsweise auch möglich mit Kindern eigene Geschichten zu erfinden und die Bildkarten selbst zu gestalten.

Zur Ergänzung des Theaters konnten mit Mitteln der „Frauen für Lemgo“ insgesamt 14 Kartensets mit Geschichten und Märchen angeschafft werden. Diese stehen Kindertageseinrichtungen mit eigenem Kamishibai auch zur Ausleihe zur Verfügung. Die Kamishibai-Spende ist besonders dem Engagement von Dagmar Krause zu verdanken, die in Eigenregie Fotopostkarten erstellt, und diese in diesem Jahr zugunsten der „Frauen für Lemgo“ verkauft.

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