Logo-Hochschule-OWLDie Metapher des Elfenbeinturms hat mit der Forschung an der Hochschule OWL nicht viel zu tun – hier ist sie vor allem anwendungsorientiert. Doch was bedeutet das ganz konkret? Wie können die Erkenntnisse einen Mehrwert für Unternehmen oder Nutzerinnen und Nutzer darstellen? Das zeigen Professor Stefan Witte und Professor Carsten Röcker in ihrem Vortrag „Nutzbare Forschung“ am 7. Dezember in Lemgo, der im Rahmen der Vortragsreihe des Fachbereichs Elektrotechnik und Technische Informatik der Hochschule OWL stattfindet.

 

Professor Stefan Witte ist kommissarischer Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer und damit Experte für die vielseitige Forschungstätigkeit der Hochschule OWL. „Wir betreiben hier sowohl Grundlagenforschung als auch kurz- und mittelfristige Projekte mit ganz konkretem Anwendungsbezug“, so Witte. Am Beispiel des Instituts für industrielle Informationstechnik (inIT), das im Bereich Industrie 4.0 besonders stark aufgestellt ist, zeigt er, wie der Erkenntnisgewinn an der Hochschule OWL abläuft. Das Institut feierte Ende November sein zehnjähriges Jubiläum und verstehe sich nicht nur als reine Forschungseinrichtung. „Es leistet auch einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag“, so Witte.

Diesen Anspruch hat auch Professor Carsten Röcker, der in der SmartFactoryOWL am Campus Lemgo unter anderem an Assistenzsystemen für Montagearbeitsplätze forscht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier durch Anleitungen unterstützt, die direkt auf ihren Arbeitsplatz projiziert werden. Beispielsweise zeigt ein Beamer die erforderliche Reihenfolge von Schrauben oder Platinen an und überprüft durch eine zusätzliche Kamera die Greifrichtung der Hände. „Das ermöglicht eine höhere Transparenz – auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beispielsweise können anhand der Daten nicht nur Fehler aufgespürt, sondern auch Beweise geliefert werden, dass die Montage korrekt ablief“, so Röcker. Das Assistenzsystem ermöglicht bestimmten Personengruppen außerdem wieder den Zugang zum Arbeitsmarkt – entgegen der weitläufigen Meinung, Industrie 4.0 gefährde Arbeitsplätze. „Unter anderem entwickeln wir Assistenzsysteme für Arbeitnehmer mit Behinderung, die dadurch auch in anspruchsvollere Tätigkeiten eingebunden werden können“, so Röcker. In seinem Vortrag gibt er einen Einblick in die verschiedenen Entwicklungen in diesem Bereich.

Des Weiteren geben die beiden Professoren Beispiele für elektrotechnische Entwicklungen der Hochschule OWL in den Bereichen „Smart Food Technology“ und „Gesundheit“ – auch im Hinblick auf den neuen Studiengang „Medizin- und Gesundheitstechnologie“, der im Wintersemester 2017/18 startet und die Gebiete Pharmatechnik und biopharmazeutische Technologie mit der Digitalisierung und Informationstechnik vereint.

Der kostenfreie Vortragsabend startet um 18:00 Uhr im Auditorium des CIIT (Langenbruch 6 | 32657 Lemgo) am Campus der Hochschule OWL in Lemgo. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Pressemeldung Hochshcule OWL Text: Christina Mühlenkamp

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