Abifeiern werden immer teurer und größer. Oft kümmern sich Even­tagenturen um die rauschende Ball­nacht. Doch nicht immer läuft alles fair ab. © Stefan Korte.

Pompöser Saal, roter Teppich, DJ und Security – aufwendige Abifeiern im Stil eines Opern- oder Filmballs liegen im Trend und werden gerne von Eventagenturen organisiert. Die Abiturienten, oft gerade erst volljährig geworden und wirtschaftlich unerfahren, schließen mit den Agenturen Verträge über sehr hohe Summen ab, 25.000 Euro oder mehr sind dabei keine Seltenheit. Für denjenigen, der den Vertrag unterschreibt, kann der Abiball so zum finanziellen Fiasko werden, wenn nicht genug Gästekarten verkauft werden. Finanztest hat beispielhaft Abiball-Verträge von Eventagenturen überprüft und gibt in der Dezember-Ausgabe Tipps, wie Schüler die häufigsten Fallen vermeiden und ihr Risiko mindern können.

Der Abiball ist – anders als die feierliche Zeugnisübergabe – keine Schulveranstaltung. Zuständig sind ausschließlich die Schülerinnen und Schüler. Sie tragen das finanzielle Risiko, falls nicht genügend Karten verkauft werden. Schlimmer noch: Wenn sie ihre Unterschrift unter einen Vertrag setzen, mit dem sie zum Veranstalter des Balls werden, geht ihre Haftung weit darüber hinaus. Dann sind sie auch für die Sicherheit zuständig, etwa wenn der Fluchtweg zugestellt ist oder jemand über ein Kabel stürzt und sich verletzt. Wichtig ist deshalb eine Veranstalterhaftpflichtversicherung.

Aber auch die Kalkulation der Gästezahl birgt Fallen. Sind zum Beispiel mehr Gäste im Vertrag vorgesehen, als tatsächlich Karten verkauft werden, kann schnell ein Minus entstehen, auf dem der Schüler, der den Vertrag unterschrieben hat, sitzen bleibt. Wird dann die Notbremse gezogen und werden Vertrag und Ball storniert, drohen Stornokosten von vielen Tausend Euro. Deshalb sollten Schüler vor Vertragsabschluss für eine verbindliche Kartenbestellung sorgen und nur diese Gästezahl in den Vertrag aufnehmen.

Der Artikel Abiball findet sich in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest. Online gibt es den Artikel unter www.test.de/abiball, dort findet sich außerdem ein von Finanztest erarbeiteter Leitfaden, der zeigt, worauf ein Abiballkomitee beim Vertragsabschluss mit einer Agentur achten sollte.

Pressemeldung: Stiftung Warentest.

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