Lemgo – Am Mittwochvormittag schellten drei Männer an einer Haustür an der Herforder Straße und stellten sich als Polizeibeamte vor. Ihre Herkunft „untermauerten“ sie mit einem „Ausweis“, der nicht näher beschrieben werden kann. Die Männer gaben an, dass sie einen Tipp bekommen hätten, dass man der Familie nicht registrierten Goldschmuck anbieten wolle. Sie forderten die überraschten Bewohner auf, vorhandenen Schmuck zu zeigen, um diesen entsprechend zu begutachten. Nachdem sie sich alles angesehen hatten, verschwanden sie wieder mit der Bemerkung, einen weiteren ähnlichen Fall überprüfen zu müssen. Man wolle später noch mal wiederkommen. Sie kamen aber nicht mehr. Das hatte auch seinen Grund. Unbemerkt hatten sie Schmuck und Bargeld bei ihrer „Überprüfung“ mitgenommen. Beschreibung der Täter: Der Hauptredner könnte um die 60 Jahre alt sein und spricht akzentfreies Deutsch. Er war dunkel gekleidet, ähnlich dem Dress von Sicherheitsfirmen. Er ist etwa 180 cm groß, schlank und hat kurze dunkle Haare. Einer der anderen könnte geringfügig älter sein, ist aber mit 175 cm etwas kleiner. Er trug die gleiche Kleidung und spricht ebenfalls aktzentfreies Deutsch. Auffällig ist seine „kleine Hakennase“. Der Dritte im Bunde ist etwa 40 Jahre alt, spricht perfektes Deutsch, könnte aber türkischer oder kurdischer Herkunft sein. Er war in gleicher Weise gekleidet, ist korpulent und der Kleinste im Trio. Zeugen beobachteten, wie die Männer in einem älteren T-Modell der Marke Mercedes (Kombi) davon fuhren. Die Polizei warnt vor dieser bekannten Masche und appelliert eindringlich, keine Fremden in die eigenen vier Wände zu lassen. Wenn Zweifel an der Echtheit von Polizeibeamten vorhanden sind, kann ein Rückruf in der Dienststelle Aufschluss bringen. Weitere Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern oder auch zu dem benutzten Fahrzeug nimmt das KK 2 in Detmold unter 05231 / 6090 entgegen.

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