2016-jhv-langenberg-15Zwei Publikationen verdeutlichen die Qualitäten historischer Stadt- und Ortskerne in Nordrhein-Westfalen und die Handlungsbedarfe der Zukunft

Velbert-Langenberg – Die historischen Stadt- und Ortskerne sind die Visitenkarten des Landes und Sprachrohr für die Stadtidentität in Nordrhein-Westfalen. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft veröffentlichten nun anlässlich ihrer Mitgliederversammlung in Velbert-Langenberg in einer knapp 300-seitigen Publikation, wie individuell und maßgeschneidert, wie ganzheitlich und motiviert Stadtentwicklung umgesetzt werden kann, ohne historische Gebäudebestände und Stadtkulissen zu überformen.

Unter dem Titel „Erbe im Gepäck – Zukunft im Blick“ präsentierte die Arbeitsgemeinschaft mit Stolz viele Praxisbeispiele einer gelungenen, die individuellen Charakteristika ihrer Mitgliedsstädte respektierenden Stadtentwicklung. Die thematisch gegliederte Publikation gewährt einen Einblick in die Vielfalt an Instrumenten und Handlungsansätzen, wie öffentliche Räume qualifiziert, Stadtfunktionen mit Blick auf Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit gestärkt, architektonische Neuerungen implementiert und ganzheitliche Konzepte strategisch entwickelt werden – auch und besonders im historischen Bestand.

Parallel zu dieser Bestandsaufnahmen haben sich die Vertreterinnen und Vertreter aller Mitgliedsstädte der Arbeitsgemeinschaft in einem zwölfmonatigen Prozess intensiv mit der Zukunft befasst und nun zur diesjährigen Mitgliederversammlung das „Zukunftsprogramm 2030 – Perspektiven für gebaute Geschichte“ vorgelegt. In diesem Zukunftsprogramm hat die Arbeitsgemeinschaft fünf zentrale Handlungsfelder definiert, die in den nächsten Jahren maßgeblich die kommunale Agenda und die der Arbeitsgemeinschaft bestimmen sollen. Auf Basis des Zukunftsprogramms werden in den kommenden Jahren Themen- und Projektschwerpunkte entwickelt, die den intensive Informations- und Erfahrungsaustausch in der Arbeitsgemeinschaft unterstützen sollen.

„Die vorliegende Publikation zeigt, dass die Identität unseres Landes in diesen Kommunen individuell mit profunder Fachkenntnis, Mut und Liebe zum Detail gepflegt wird. 56 Kommunen – 56 Juwelen!“, befand Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Trotz der Vielzahl guter Beispiele, sei es umso wichtiger in die Zukunft zu blicken, um das städtebauliche und kulturelle Erbe Nordrhein-Westfalens lebendig zu halten, so der Minister weiter.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Bürgermeister Christof Sommer aus Lippstadt, unterstrich diese Einschätzung: „Der Erhalt der europäischen Stadt, unseres kulturellen Erbes ist eine Aufgabe, die nur mit Blick auf die Herausforderungen und Veränderungen unserer Gesellschaft zu leisten ist. Wir brauchen lebendige, starke Städte auch im ländlichen Raum, wir brauchen starke Partner in den Kommunen und auf Landes- und Bundesebene. Die Städte und Gemeinden der Arbeitsgemeinschaft wissen das. Wir arbeiten gern, vertrauensvoll und immer an der Sache orientiert eng zusammen“

Unter Schirmherrschaft des Landes Nordrhein-Westfalen wurde die Arbeitsgemeinschaft Historische Stadtkerne im November 1987, die Arbeitsgemeinschaft Historische Ortskerne im Mai 1990 gegründet. Im Juni 2015 fusionierten beide Arbeitsgemeinschaften. Die nun vorliegenden Publikationen würdigen das Engagement aller Mitgliedsstädte und verdeutlichen die Handlungsbedarfe der Zukunft.

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