Besuch_LoebLWL-Direktor Matthias Löb informierte sich über die Kulturarbeit des Landesverbandes Lippe Lemgo, 17. August 2015. Die Kultureinrichtungen des Landesverbandes Lippe und seine Arbeit für die Förderung der Kultur in Lippe waren Gegenstand eines Besuchs von Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Löb besuchte die Lippische Landesbibliothek Detmold und die Malerstadt Schwalenberg, ließ sich aber auch von Verbandsvorsteherin Anke Peithmann über aktuelle Entwicklungen aus dem Lippischen Landesmuseum Detmold und dem Weserrenaissance-Museum Schloss Brake informieren.

 
„Der Landesverband Lippe ist für den LWL ein wichtiger Partner, wenn es um die Kultur in Lippe geht“, sagte Löb. „Ich freue mich sehr, dass Matthias Löb sich viel Zeit genommen hat, um die Kulturabteilung des Landesverbandes Lippe noch besser kennenzulernen“, ergänzte Peithmann. „Die Zusammenarbeit mit dem LWL läuft hervorragend, wir erhalten umfangreiche – sowohl finanzielle als auch fachlich-ideelle –Unterstützung vom LWL“, lobte sie. „Von dieser Partnerschaft profitieren beide Seiten, zum Beispiel durch die enge Zusammenarbeit beim Varus-Projekt“, betonte Löb. „Wir erfüllen Aufgaben in Lippe, die sonst dem LWL zugeordnet würden. Es ist somit für beide Partner ein Win-Win-Verhältnis“, ist sich Peithmann
sicher. Sie sprach aber auch offen den Rückgang der institutionellen Förderung durch den LWL an: „Während die Projektförderung in den vergangenen 20 Jahren auf gleichem Niveau geblieben ist, wurde die institutionelle Förderung im gleichen Zeitraum nahezu halbiert – aufgrund der sinkenden Zuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen an den LWL. Ziel muss es deshalb sein, die politischen Gremien im LWL über die Arbeit des Landesverbandes Lippe zu informieren und für eine nachhaltige Unterstützung zu gewinnen.“

 
Bei einem Rundgang durch die Lippische Landesbibliothek erläuterte Direktor Dr. Joachim Eberhardt aktuelle Arbeitsfelder, z. B. im Bereich der Digitalisierung. Er gewährte einen Einblick in den neuen Magazinbau, der allen Anforderungen an eine moderne, sichere Aufbewahrung lippischen Kulturgutes erfüllt, sowie in den Fortschritt der Arbeiten zur Errichtung des neuen Bibliothekzentrums „Forum Wissenschaft │Bibliothek│Musik“, das die Landesbibliothek künftig gemeinsam mit der neuen Bibliothek der Hochschule für Musik mit Leben füllen wird.

 
In der Malerstadt Schwalenberg stellten Ralf Noske, Direktor der zuständigen Kulturagentur, und Dr. Mayarí Granados, stellv. Direktorin, die einzelnen Bausteine der Kulturarbeit, die die Kulturagentur gemeinsam mit der Stadt Schieder-Schwalenberg organisiert, vor: Die  Ausstellungsprojekte in den beiden Galerien, die Führungen für Kinder und Schüler unter dem Aspekt der kulturellen Bildung, das Schwalenberg-Stipendium und die Sommerakademie. Sie gingen dabei dezidiert auf jüngste Planungen zur Stärkung des Orts als wichtiges Kunst- und Kulturzentrum Lippes ein. Auch das Lippische Landesmuseum und das Weserrenaissance-Museum, die der LWL sehr gut kennt und seit vielen Jahren intensiv in ihrer Arbeit begleitet, waren Gegenstand des gemeinsamen Austauschs. Landesverband Lippe – Pressereferat -, Schloßstr. 18, 32657 Lemgo Tel.: 05261 / 250238, FAX: 05261 / 250283, E-Mail: info@landesverband-lippe.de www.landesverband-lippe.de

 
Hierbei ging es z. B. um den Umbau des Weserrenaissance-Museums und die Finanzierung, aber auch um einen Museumsentwicklungsplan für das Lippische Landesmuseum: „Beide Projekte setzt der Landesverband Lippe gemeinsam mit unserem LWL-Museumsamt um. Wir stellen hier gern unser fachliches Know How zur Verfügung, mit dem wir Museen in ganz Westfalen-Lippe beraten“, betonte Löb. „Ich habe einen intensiven Einblick vor Ort gewonnen und freue mich auf die kommenden Projekte mit dem Landesverband Lippe.“

 
Weiterführende Information:
Der Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) unterstützt und fördert den Landesverband Lippe und seine Einrichtungen auf vielfältige Weise: Zum einen berät das LWL-Museumsamt die beiden Museen – Lippisches Landesmuseum Detmold und Weserrenaissance-Museum Schloss Brake – fachlich, zum anderen leistet der LWL finanzielle Unterstützung: projektbezogen und institutionell. Die Institutionelle LWLFörderung beträgt derzeit rund 660.000 Euro; vor 20 Jahren lag dieser Betrag bei rund 1,2 Mio. Euro. Der LWL finanziert zudem das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake mit jährlich rund 184.000 Euro.

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