1-Jahr-AV-LageVor rund einem Jahr, im September 2013, eröffnete das Jobcenter Lippe neue Büros in Lage. Hier zogen Mitarbeiter ein, die ihren Kunden ein für Lage ganz neues Angebot machten: Arbeitsvermittlung direkt vor Ort. Landrat Friedel Heuwinkel besuchte nun die Jobcenter-Mitarbeiter und sprach mit ihnen über ihre Erfahrungen aus dem ersten Jahr.

„Viele unserer Kunden sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, da war vorher jeder Termin beim Jobcenter mit größerem Aufwand verbunden. Nun ist es einfacher für die Kunden, schnell mal vorbeizukommen und ihre Anliegen zu klären“, erklärt Arbeitsvermittler Michael Kräft. Vor der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten mussten die Kunden, um mit ihrem Arbeitsvermittler zu sprechen, Unterlagen einzureichen oder sich beraten zu lassen, immer nach Detmold fahren. So mancher hat diesen Aufwand gemieden und hauptsächlich per Post oder Telefon mit seinem Arbeitsvermittler kommuniziert. „Beim Gespräch von Angesicht zu Angesicht lernen wir die Kunden natürlich besser kennen und sie kennen uns auch besser, was die Arbeit für alle vereinfacht“, sagt Lonny Zaremba, die als Mitarbeiterin beim Zentralen Empfang die erste Ansprechpartnerin für die Kunden ist.

Die Arbeit der vier Mitarbeiter vor Ort zeigt auch schon erste Erfolge. Kunden aus Lage haben nun öfters Termine bei der Arbeitsvermittlung, es werden öfters Eingliederungsvereinbarungen mit ihnen getroffen und mehr Kunden haben Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen angetreten. Vor allem aber schafft die größere räumliche Nähe auch eine größere Vertrautheit und dadurch eine bessere Zusammenarbeit. „Neulich rief mir eine Kundin über den Marktplatz zu, sie habe die neue Stelle bekommen“, erzählt Lonny Zaremba. „Das freut einen natürlich und zeigt auch, dass der Kontakt enger geworden ist.“

„Hier verdeutlicht sich, dass eine große Stärke des Jobcenters der direkte Kontakt vor Ort ist, in allen 16 Städten und Gemeinden und nicht nur an vier großen Standorten“, sagt Landrat Friedel Heuwinkel. Zwar könne nicht an allen Standorten Arbeitsvermittlung angeboten werden, da die Anzahl der Kunden dies nicht hergebe, aber Mitarbeiter aus den Bereichen „Wirtschaftliche Hilfen“ und „Fallmanagement für über 25-Jährige“ bieten an jedem Standort Sprechstunden an.

Neben den bereits erreichten Fortschritten interessierte sich der Landrat besonders für die Wünsche der Mitarbeiter für die Zukunft ihrer Arbeit. Denn in Lage steht eine weitere Veränderung an: Es soll in Absprache mit der Stadt neue Räumlichkeiten für das Jobcenter Lippe gefunden werden. Hier könnten dann erstmals die Mitarbeiter der Arbeitsvermittlung, der Wirtschaftlichen Hilfen und des Fallmanagements unter einem Dach arbeiten. Zurzeit sind sie noch in zwei, fußläufig voneinander entfernt liegenden, Gebäuden untergebracht. „Das bedeutet auch wieder größere Kundenfreundlichkeit, denn manche Kunden vertun sich, gehen ins falsche Gebäude und müssen dann weitergeschickt werden“, meint Björn Schröder, Fachgebietsleiter für die Arbeitsvermittlung Lage.

Abschließend dankte der Landrat allen Mitarbeitern für ihren Einsatz. „Wenn Kunden nun sagen, dass sie sich hier besser betreut fühlen, dann liegt das natürlich vor allem daran, dass Sie mit so großen Engagement den neuen Standort mit aufgebaut haben“, lobte er.

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