jlaik6b9Die farbenprächtige Nilgans, die ehemals aus Ägypten stammt, erobert auch in OWL immer mehr Gewässer. Das Foto zeigt eine Nilgans an der Bega in Lemgo die ruhig auf einem Baumstumpf direkt am Wegrand stand. Weder Spaziergänger noch Fotograf veranlassten sie ins sichere Wasser zu springen. Nilgänse Alopochen aegyptiacus wurden bereits von den alten Ägyptern, den Griechen und den Römern als Ziergeflügel gehalten. In Westeuropa begann ihre Haltung als Ziergeflügel im 17. und 18. Jahrhundert. Ihre Rufe sind sehr laut und sie neigen zu aggressivem Verhalten. Gelegentlich werden Nilgänse als freifliegende Vögel auf Parkteichen gehalten, was ihre Ausbreitung als Gefangenschaftsflüchtlinge erklärt.
Ausgehend von den Niederlanden breitete sich die Nilgans in den letzten beiden Jahrzehnten in Deutschland aus. Mittlerweile sind weite Teile in Deutschland von der Nilgans besiedelt. Die Nilgans gehört damit zu den sehr erfolgreichen Neozoen, so bezeichnet man die nicht heimischen Einwanderer. Beim BUND Lippe ist man sicher, dass die Nilgans in kürzester Zeit überall an den Gewässern in Lippe in größerer Zahl zu finden sein wird. Unklar ist noch, welchen Einfluss sie auf Dauer auf das Gesamtgefüge der Gewässervogelwelt haben wird. Sollte man in die Nähe von Nilgänsen mit Nachwuchs kommen ist Vorsicht geboten. Sie attackieren dann Passanten recht massiv um ihren Nachwuchs zu schützen.   
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