In urbanen Ballungsräumen ist Carsharing mittlerweile eine etablierte Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr, auf dem Land jedoch meistens eher spärlich gesät. Für die meisten kommerziellen Carsharing-Anbieter ist der Ausbau des Angebots im ländlichen Raum häufig nicht attraktiv. Der Kreis Lippe möchte nun in Zusammenarbeit mit seinen Kommunen und der KVG Lippe diese Angebotslücke schließen und kooperiert mit dem Anbieter „app to drive“, um zukünftig Carsharing Fahrzeuge in den Städten und Gemeinden aufzustellen.

 

„Mit Carsharing kommen wir unserem Ziel eines multimodalen Verkehrsangebots in Lippe näher, deshalb freue ich mich sehr, dass die Kooperation mit app to drive anläuft und Lemgo mit gutem Beispiel vorangeht“, so Landrat Dr. Axel Lehmann. Die KVG Lippe soll die Koordinierung des Projekts bündeln, die Verträge werden zwischen „app to drive“ und den einzelnen Städte und Gemeinden geschlossen. Die teilnehmenden Städte und Gemeinden stellen dabei reservierte Parkplätze zur Verfügung, die ggf. auch durch Ladesäulen ergänzt werden, wenn es sich bei den eingesetzten Fahrzeugen um E-Mobile handelt.

 

Bürgermeister Dr. Reiner Austermann: „Wir haben uns für dieses System entschieden, weil es sich um eine attraktive, markwirtschaftliche Lösung handelt, die ohne öffentliche Zuschüsse auskommt“. Die alte Hansestadt wird als erste Kooperationskommune für die Mietautos Parkplätze zur Verfügung stellen, die Detmolder Stadtverkehr Detmold GmbH (SVD) befindet sich auch bereits in Gesprächen. Achim Oberwöhrmeier, Geschäftsführer der KVG Lippe: „Wir wollen dieses Angebot in unseren bestehenden ÖPNV integrieren und ihn somit ergänzen. KVG Kunden können sich bei der app-to-drive Nutzung auf Sondertarife freuen.“

 

Vorteil sei hier auch das One-Way-System des Anbieters, so dass Kunden die Autos an ihrem gewünschten Endpunkt stehen lassen können, ohne sie zurückbringen zu müssen. Die Registrierung für die App läuft über die einzelnen Städte.

Pressemeldung Kreis Lippe

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