Betriebsleiter Hans-Friedrich Meiercord, Bürgermeister Dr. Reiner Austermann und Sven Dwelck, vom gleichnamigen Forstbetriebs (v.l.)

Wie viele andere Wälder in Ost-Westfalen so hat Sturm Friederike auch den Lemgoer Stadtwald getroffen. Vor einigen Tagen machte sich Bürgermeister Dr. Reiner Austermann gemeinsam mit Betriebsleiter Hans-Friedrich Meiercord ein eigenes Bild von den Orkanschäden Revierteil um die Försterteiche und im Bereich Lüerdissen.

 

Meiercord erläuterte vor Ort: „Die feuchten Lehmböden im Naherholungsgebiet haben sehr vielen Nadelbäumen keinen Halt mehr bieten können, so wurden sie leichte Beute für den Orkan Friederike am 19. Januar“. An einigen Orten kann man von einem waldbaulichen Chaos sprechen, in dem sich einzelne verbliebene Restfichten noch im Wind bogen und umzufallen drohen. Deutlich zeigte sich hier, dass das allgemeine Betretungsverbot der heimischen Wälder zur Gefahrenabwehr für den Erholungsverkehr durch die Landesforstbehörde sehr berechtigt ist.

 

Dr. Austermann konnte am Sikahirschgehege den Einsatz der Waldarbeiter vom Forstbetrieb Fa. Sven Dwelck aus Bega beobachten, wie der Forstspezialschlepper mit seinem starken Hydraulikkran die ganzen Bäume aus dem Verhau zog. Am Wegesrand können sie dann relativ gefahrfrei entastet und zu marktfähigen Sortimenten aufgearbeitet werden. Meiercord hofft, bis Ende Februar im Kern des Naherholungsgebietes mit den wichtigsten Arbeiten fertig zu sein. Im übrigen Stadtwald werden die Arbeiten noch gut ein Jahr dauern.

 

Dieser Orkan hat glücklicherweise keine Personenschäden verursacht“, so der Bürgermeister. Bis auf die umgestürzten und beschädigten Bäume im Wald hat es auch kaum Sachschäden gegeben. Erfreulich sind die so gut wie gar nicht aufgetretenen Schäden an Stadtbäumen in den Grünanlagen. Hier machen sich die konsequenten Kontroll- und Unterhaltungsmaßnahmen bemerkbar.

 

Meiercord zu den Schäden im Stadtwald: „Sicher ist das ein Schaden in Geld, der in dieser Forstplanungsperiode 2016 – 2025 zu spüren ist, der Orkan hinterlässt aber keine gravierenden Störungen der Waldfunktionen für unsere Bevölkerung. Im nächsten und übernächsten Jahr stehen dann die Wiederaufforstungen mit heimischen, eichendominierten Laubmischwäldern an“.

 

Der Bürgermeister zeigte sich hoffnungsvoll über die Aussage des Betriebsleiters, dass in einigen Jahren, wenn die waldbaulichen „Wunden verheilt“  sind und die neuen Schonungen gut wachsen, der Wald für die Zukunft stabiler sein wird als heute. Dr. Austermann dankte den Mitarbeitern von Forst- und Grün Lemgo und den eingebundenen Forstbetrieben für ihr großes Engagement sowie den Lemgoern für die disziplinierte Einhaltung des Betretungsverbotes für den Erholungsverkehr.

Pressemeldung Stadt Lemgo

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