Auf dem Foto sehen Sie von links: Unten: Venezia Fröscher-Cifolelli (Projektleitung DKO), Prof. Matitjahu Kellig (Initiator und Vorsitzender Jüdische Gemeinde Herford/Detmold), Bürgermeister Dr. Roland Thomas (Bad Salzuflen). Mitte: Landrat Dr. Axel Lehmann (Kreis Lippe), Landrat Jürgen Müller (Kreis Herford), Dr. Albert Hüser (Vorsitzender Lippischer Heimatbund), Bürgermeister Rainer Heller (Detmold). Oben: Max Gundermann (Projektleitung DKO), Elmo Spieß (Sparkasse Paderborn-Detmold), Ralf Fuhrmann (Sparkasse Lemgo). Text und Foto: Stadt Detmold.

Am 9. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört, Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens misshandelt. Das Novemberpogrom war der erste Schritt auf dem Weg zum Holocaust. In diesem Jahr jährt sich der 9. November 1938 zum 80sten Mal. Aus diesem Anlass findet unter dem Titel „Brücken bauen! Erinnern – Gedenken – Versöhnen“ am 11. November 2018 um 18 Uhr in der Konzerthalle Bad Salzuflen ein Deutsch-Israelisches Gedenkkonzert statt. Schirmherr der Veranstaltung ist der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Dr. Felix Klein.

„Ein einzigartiges und einmaliges Konzert in der Region“, wie jetzt der Initiator Matitjahu Kellig, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Herford/Detmold in einem Pressegespräch betonte. „Mein persönliches Anliegen ist es, zu diesem besonderen Datum ein ganz besonderes Zeichen zu setzen für die Erinnerung an die Opfer des Holocaust, mit den Mitteln der Musik zur Völkerverständigung beizutragen und gleichermaßen die Menschen aufzufordern, Farbe zu bekennen für eine offene Demokratie.“

Sofortige Unterstützung fand er mit seiner Idee bei den Landräten der Kreise Lippe und Herford, Dr. Axel Lehmann und Jürgen Müller, und bei den Bürgermeistern Rainer Heller (Detmold), Dr. Roland Thomas (Bad Salzuflen) und Tim Kähler (Herford). Auch die Sparkassen Paderborn-Detmold, Herford und Lemgo fördern das Konzert finanziell und vollziehen damit einen wichtigen Schulterschluss, wie Elmo Spieß (Sparkasse Paderborn-Detmold) im Gespräch erläuterte.

„In Zeiten, wo der Rechtspopulismus eine beängstigende Entwicklung nimmt, können Musik und Kultur dazu beitragen, in den Köpfen der Menschen etwas zu bewegen, gegen Menschenverachtung und Hass, für Demokratie und Toleranz“, lautet der gemeinsame Tenor der politischen Vertreter aus Lippe, Herford, Detmold und Bad Salzuflen: „Wir freuen uns, so ein außergewöhnliches Konzert unterstützen zu dürfen!“

Die Rolle des Veranstalters übernimmt der Lippische Heimatbund, der sich damit auch seinem geschichtlichen Auftrag stellt, so der Vorsitzende Dr. Albert Hüser. Sprichwörtlich mit „Pauken und Trompeten“ wird das Detmolder Kammerorchester in großer Besetzung gemeinsam mit zwei Chören aus Israel (Ashira Chor) und Deutschland (Zamir Chor, Bayreuth) unter der Leitung von Issak Tavior (Israel) das musikalische Programm gestalten, das entsprechend dem Anlass von der Projektleitung Venezia Fröscher-Cifolelli und Max Gundermann ausgewählt wurde:

• Max Bruch, Kol nidrei op. 47 für Violoncello solo und Orchester.
• Maurice Ravel, Kaddisch, aus: 2 Mélodies hébraïques für Sopran und Orchester.
• Issak Tavior, The last Days to come und The Vision of the dry Bones, Oratorien für Solisten, Sprecher, Chor und Orchester.

Das Konzert am 11. November 2018, beginnt um 18.00 Uhr in der Konzerthalle Bad Salzuflen. Der Eintritt beträgt 10,00 Euro, Schülerinnen und Schüler, Studierende und Schwerbehinderte haben freien Eintritt. Karten können erworben werden in der Theaterkasse im Kurpark, Bad Salzuflen, in der Tourist-Information Detmold und Herford und online unter www.reservix.de. Informationen zum Konzert stehen auch unter www.detmold.de.

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