LogoPortraitaltUnter dem Titel „Exilgedichte – Gesänge der Verbannten“ findet am Dienstag, 06. September 2016 eine Lesung in der Stadtbücherei Lemgo statt. Das Thema Flucht und Vertreibung steht im Mittelpunkt der Texte. Der Reinerlös des Abends kommt der Lemgoer Flüchtlingshilfe zugute. Die Stadtbücherei Lemgo und der Förderverein der Stadtbücherei laden um 19:30 Uhr in die Stadtbücherei in der Papenstr. 40 ein. Der Eintritt beträgt 10,00 Euro.

Zu Gast in der Stadtbücherei ist der Lyrikfreund und ehemalige Gesamtschulleiter Heinz-Josef Delissen. Nach seiner Pensionierung konnte Delissen seiner Leidenschaft für die Dichtkunst nachgehen. Der Lehrer für Deutsch und Philosophie hat seitdem zwölf Lyrikprogramme zusammengestellt und aufgeführt. Nach Lemgo kommt er auf Anregung des ehemaligen Leiters der Stadtbücherei Hans-Ulrich Struck. Die beiden haben sich bei einem Auftritt Delissens kennen gelernt und den Kontakt nach Lemgo hergestellt.

Nachdem Delissen im letzten Jahr eigentlich eine Pause einlegen und einige Zeit auf seiner Lieblingsinsel Teneriffa genießen wollte, haben zwei Dinge seine Pläne geändert. Ihm fiel ein Buch des Germanisten Walter Hinck in die Hände. In diesem waren Gedichte von Dichterinnen und Dichtern gesammelt, die allesamt gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Die aktuellen Ereignisse mit Flüchtlingsbewegungen in ganz Europa haben ihn dann zu einem neuen Lyrikprogramm angeregt: „Exilgedichte“

Die Spanne der Texte reicht dabei vom Alten Testament über die bekannten Namen Heinrich Heine, Bertold Brecht oder Mascha Kaléko bis hin zum palästinensischen Emigranten Yahya Hassan, der seine gegenwärtigen Erlebnisse in Gedichten ausdrückt. Der Vortrag wird dabei von Klaviermusik des Komponisten Wolfgang Erich Korngold begleitet.

Heinz-Josef Delissen hat ein ernsthaftes und nachdenklich machendes Programm zusammengestellt. Die Lage der Flüchtlinge in Deutschland ist ihm ein besonderes Anliegen. Er gibt in seiner niederrheinischen Heimat Deutsch-Unterricht für Asylbewerber. Die Auftritte mit dem Programm „Exilgedichte“ sieht als weitere Möglichkeit, mit seinen Mitteln Geflüchteten zu helfen und sie zu unterstützen. Daher war es sein Wunsch, dass der gesamte Reinerlös des Abends der Lemgoer Flüchtlingshilfe zukommt.

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