Der TBV Lemgo holt am 9. Spieltag einen deutlichen 37:30-Auswärtssieg beim VfL Gummersbach. Zur Halbzeit hatte man bereits mit drei Treffern vorne gelegen. Damit hat der TBV aktuell zehn Punkte auf der Habenseite.

Patrick Zieker und Tim Hornke starteten auf den Außen, Fabian van Olphen, Andrej Kogut und Isaias Guardiola im Rückraum, Christoph Theuerkauf am Kreis und Peter Johannesson im Tor. Der erste TBV-Treffer gelang Hornke vom Punkt zum 1:1-Ausgleich. Die Lemgoer konnten in der fünften Minute 3:5 in Front gehen, auch weil sie sich an Kehrmanns Plan vom geduldigen Angriffsspiel hielten und Johannesson hinten zwei Bälle parierte. Absetzen konnte sich der TBV allerdings nicht deutlich, 7:9 zeigte die Gummersbacher Hallenuhr nach 14 gespielten Minuten an. Ab diesem Zeitpunkt kam Tim Suton für Fabian van Olphen im Angriff ins Spiel. Als die Gastgeber kurz darauf eine Zeitstrafe kassierten, traf der VfL zwar, doch Lemgo verteidigte seinen Zwei-Tore-Vorsprung zunächst und ging sogar mit 11:13 in Führung. Kaum eingewechselt, musste Donát Bartók das Feld wieder für zwei Minuten verlassen, Kehrmann beorderte wie üblich den zusätzlichen Feldspieler. Bis kurz vor Ende der ersten Halbzeit baute der TBV seinen Vorsprung auf 13:16 aus. Mit diesem Ergebnis ging es schließlich auch in die Kabine.

Direkt nach Wiederanpfiff konnte Lemgo nachlegen und erhöhte durch Zieker auf 13:17. Das Spiel blieb eng, bis der TBV in der 39. Minute durch Suton und einen schnellen Treffer von Guardiola auf 16:21 weggehen konnte. VfL-Coach Dirk Beuchler sah sich zu einer Auszeit gezwungen und versuchte es im Anschluss mit dem siebten Feldspieler. Im ersten Versuch klaute Klimek in der Abwehr Ball und verwandelte über die gesamte Spielfeldlänge ins leere gegnerische Tor. Der TBV spielte vorne geduldig und mit Auge, sodass es eine Viertelstunde vor Schluss noch immer 20:25 stand. Als Gummersbach eine offensivere Deckungsvariante probierte, rief Kehrmann sein Team zur Auszeit zusammen. Lemgo verlor ein wenig Faden und ließ die Gastgeber wieder auf 24:27 herankommen, bevor Hornke wiederum erhöhen konnte. Da der VfL weiterhin auf den siebten Feldspieler setzte, schaffte es Lemgos Torhüter Johnnesson, sich in die Torschützenliste einzutragen – zwei Mal hintereinander traf der Keeper ins Schwarze. Im Angriff wurden Suton und van Olphen in Manndeckung genommen, trotzdem konnte Zieker auf Außen freigespielt werden, der dann zum 27:33 kurz vor Schluss traf. Ungefährdet brachte der TBV das Spiel nach Hause. Mit einem deutlichen 30:37 gewannen die Lipper gegen die Oberbergischen am Ende verdient.

Florian Kehrmann: Wir haben eine tolle Auswärtsleistung gezeigt. Oft stellt man sich ja darauf ein, dass die Deckungsreihen dominieren, aber heute war es so, dass wir einen überragenden Angriff gespielt haben. Wir haben ganz viele Dinge auf den Punkt gespielt und hatten so eine hohe Angriffsquote. So konnten wir von Anfang an das Spiel bestimmen. Auch in der 45. Minute, wo Gummersbach dann mit dem siebten Feldspieler agiert, haben wir nur ein, zwei Angriffe gebraucht, um uns darauf einzustellen. Wir haben gegen jede Deckungsvariante immer Lösungen gefunden und mit einer tollen Mannschaftsleistung auch in der Höhe verdient die Punkte mitgenommen. Jetzt müssen wir regenerieren und den Fokus voll auf das Pokalspiel legen. Das ist vielleicht das Spiel des Jahres, wir wollen Stuttgart schlagen und unbedingt eine Runde weiterkommen!

TBV Lemgo: Wyszomirski, Johannesson (2); Kogut (3), Guardiola (8), Ebner, van Olphen (3), Theuerkauf (3), Hornke (6), Hübscher, Suton (3), Lemke, Bartók (1), Valiullin, Klimek (1), Zieker (7).

«« vorheriger Beitrag: Gaststätteneinbruch | nächster Beitrag: Lesung und Künstlergespräch im Eichemüllerhaus »»