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Gartenarbeit macht jetzt wieder Freude – (vorne v.l.) Charlotte Kampmeier, Gabriele Thies, Helga Hoffmann und Pflegedienstleiterin Sylvia Zeidler; hinten: CWB-Ergotherapeut Bob Heinze und Jörg Prybylski-Heumann.

KREIS LIPPE. Salat, Radieschen, Erdbeeren, Blumen- oder Spitzkohl – im neuen Beet des Soziale Altendienste Lippe e.V. (SAD-Lippe) wächst und gedeiht das Obst und Gemüse. Die Besucher der Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtung konnten nicht nur entscheiden, was angepflanzt werden soll, sondern beteiligen sich auch eifrig an der Pflege der Pflanzen. Damit die älteren Menschen dies auch trotz körperlicher Einschränkungen tun können, ist ein besonderes Beet gefragt: ein Hochbeet. Gebaut wurde es von Teilnehmern der Jobcenter-Maßnahme „Mittendrin“, die von der CompetenzWerkstatt Beruf (CWB) durchgeführt wird.

Charlotte Kampmeier hat immer ein Auge darauf, dass die Pflanzen auch genug Wasser haben. Und dem Unkraut rückt Helga Hoffmann auf den Leib. Beide Frauen sind auf Rollstuhl beziehungsweise Rollator angewiesen. Doch das Hochbeet ist mit dem Rollstuhl unterfahrbar und so hoch, dass im Stehen daran gearbeitet werden kann. „Auch viele unserer an Demenz erkrankten Besucher freuen sich über das Beet. Mit Gartenarbeiten verbinden sie viele Erinnerungen und wir kommen darüber mit ihnen ins Gespräch“, erzählt Gabriele Thies, Demenzfachbetreuerin beim SAD-Lippe.

Wie gut das neue Hochbeet bei den älteren Menschen ankommt, darüber freuen sich auch die 15 Teilnehmer der Maßnahme „Mittendrin“. Sie haben die Konstruktion entworfen, geplant und gebaut. „‘Mittendrin‘ ist ein Unterstützungsangebot für Kunden mit psychischen Beeinträchtigungen wie Depressionen oder Angsterkrankungen“, erklärt Jörg Prybylski-Heumann, Fallmanager beim Jobcenter Lippe. Die Teilnehmer können sich in der Maßnahme, die sie in der Regel neun Monate besuchen, mit anderen Betroffenen austauschen, Stück für Stück ihre Belastungsfähigkeit ausweiten und Hemmnisse auflösen. Begleitet werden sie dabei von einem Team des cwb, zu dem unter anderem ein Psychologe und ein Ergotherapeut gehören.

Pressemitteilung Kreis Lippe

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