Wer schnell juristische Hilfe braucht, kann bei einfachen Fällen eine Online-Rechtsberatung nutzen, sagt die Stiftung Warentest. Auf allen sieben geprüften Portalen bekamen die Tester meist hilfreichen Rat. Aber beim Datenschutz enttäuschten alle. Bei einem Portal war sogar der Server angreifbar, Hacker hätten hier leicht Daten abgreifen können. Nach Hinweisen der Stiftung ist das Leck inzwischen geschlossen.

Internetnutzer finden bei Rechtsberatungsportalen schnellen individuellen Rechtsrat. Sie stellen eine Frage und diese wird an einen der vielen Anwälte weitergeleitet, die auf dem Portal beraten. Er klärt den Sachverhalt gegen Honorar. Die Testkunden der Stiftung Warentest stellten auf den sieben Anwaltsportalen jeweils fünf rechtliche Fragen. In vier von fünf Testfällen erhielten sie überwiegend richtigen und brauchbaren Rat. In einem Fall aus dem Verkehrsrecht lag nur ein Anwalt ganz richtig. Außerdem prüften die Tester die Nutzerfreundlichkeit, die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die Datenschutzerklärungen und die Datensicherheit.

„Der Datenschutz hat uns enttäuscht“, sagt Eugenie Zobel-Kowalski, Rechtsexpertin der Stiftung Warentest. Alle Portale sammeln Informationen über den Besucher und liefern sie an Google und Co. Besonders negativ fiel das Portal Juraforum auf. Die Internetseite hatte eine Sicherheitslücke, das Datendiebe zum Angriff einlud. Inzwischen hat der Anbieter das Leck repariert.

Der Test Anwaltsportale findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/anwaltsportale abrufbar.

Pressemeldung Stiftung Warentest

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