V. l. n. r.: Matthias Schröder, Hans Theodor von Tiesenhausen, Jürgen von Olberg, Thilo Wendenburg, Kirsten Hols, Magnus Memmeler.

Mit einem Festakt und der Verleihung des Ehrenzeichens der JUH ist Jürgen von Olberg am Freitag aus dem Regionalvorstand der Johanniter in Lippe-Höxter feierlich verabschiedet worden. Sein Nachfolger ist Thilo Wendenburg, der seit Anfang des Jahres als drittes Vorstandsmitglied neben Matthias Schröder einen reibungslosen Amtswechsel sicherstellt. Vor rund 130 Gästen wurden die beiden Johanniter in einem feierlichen Gottesdienst in der Klosterkirche Blomberg ordnungsgemäß vom NRW-Landesvorstand entpflichtet und eingeführt. Im Anschluss folgte der Segen durch Regionalverbandspastor Christoph Pompe.

NRW-Landesvorstand der Johanniter verleiht von Olberg Ehrenzeichen:

Beim anschließenden Festakt würdigte der dreiköpfige NRW-Landesvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe mit Kirsten Hols, Magnus Memmeler und Hans Theodor von Tiesenhausen von Olberg für sein langjähriges Engagement. Dabei bedankte sich Memmeler in seiner sehr persönlichen Ansprache bei dem „Menschen Jürgen von Olberg“. Ergänzend fügte von Tiesenhausen hinzu: „Jürgen von Olberg verkörpert die positiven Eigenschaften eines Johanniter-Ritters in seiner Person. Zurückhaltend, wenn es aber wichtig war, konnte er seine Interessen durchsetzen. Dabei blieb er aber immer konziliant und achtet die Meinung anderer.“

Mit seinem Kollegen Matthias Schröder habe von Olberg in zehn Jahren der Zusammenarbeit die ideale Besetzung verkörpert. „Der Regionalverband konnte viele Dinge verwirklichen. Erwähnt sei nur die Organisation des Landeswettkampfes in Detmold und der Bezug der neuen Geschäftsstelle,“ so von Tiesenhausen weiter. Landrat Dr. Axel Lehmann stellte in seiner Dankesrede für den scheidenden von Olberg dessen besonderen Verdienste für die Region heraus: „Die Johanniter-Unfall-Hilfe ist zu einem wichtigen Partner im Kreis Lippe geworden – nicht zuletzt durch das Engagement von Jürgen von Olberg.“

Mit dem Gedicht „Willkommen und Abschied“ von Johann Wolfgang von Goethe wandte sich Jürgen von Olberg an die Gäste. Die Rolle von Goethe einnehmend schilderte er seine persönliche Geschichte mit der Johanniter-Unfall-Hilfe, die im Gedicht von Friederike verkörpert wurde. „Erst verspüren die Johanniter und ich das wechselseitige Willkommen, die Wonne, und nun den Schmerz der Trennung. Doch die Dankbarkeit, die wir gegenseitig empfinden, verwandelt die Qual der Erinnerung an den Abschied, in eine stille Freude“, endete von Olberg seine Interpretation. Dass er damit richtig lag, zeigten die Gäste mit lautem, stehendem Beifall.

Jürgen von Olberg – Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande:

Durch sein unermüdliches Engagement im sozialen und kommunalpolitischen Bereich blickt der 80-Jährige auf ein umfassendes Werk zurück, das im Februar 2019 mit der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande geehrt wurde. In seinen Funktionen als ehrenamtlicher Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe in Lippe-Höxter sowie als Kuratoriumsvorsitzender des Johanniter-Stifts Lügde brachte er die verschiedenen Zweige der Johanniter zusammen. Er warb für das Ehrenamt, war Ansprechpartner in juristischen und politischen Fragen, unterstütze die Arbeit mit geflüchteten Menschen und engagierte sich für die Kinder- und Jugendarbeit des Johanniter-Regionalverbands.

Mit Thilo Wendenburg als Nachfolger den Kreis Höxter im Regionalverband stärken:

Wie Jürgen von Olberg ist sein Nachfolger Thilo Wendenburg Mitglied des Johanniterordens. Der gebürtige Lipper lebt mit seiner Familie in Nieheim im Kreis Höxter. Schon seit langem engagiert er sich ehrenamtlich im sozialen und kirchlichen Umfeld. Beruflich war der 54-jährige Wendenburg fast drei Jahrzehnte im Bankengeschäft tätig und führt seit zwei Jahren sein eigenes Finanz-Beratungsunternehmen mit Sitz in Frankfurt. Landesvorstand Kirsten Hols überreichte Thilo Wendenburg seine Ernennungsurkunde und begrüßte ihn in einem kleinen, aber feinen Verband, der gut vernetzt und reich sei – reich an einem großen Schatz, dem Ehrenamt. Für sein Amt als ehrenamtlicher Vorstand wünschte sie Wendenburg Gelassenheit, Mut und Weisheit. In der Rede zu seinem Amtsantritt bedankte sich Wendenburg bei seinem Vorgänger für die gute Einarbeitung und freute sich darauf, neue Aufgaben anzupacken.

Abschied und Neubeginn für den Johanniter-Regionalverband Lippe-Höxter:

Matthias Schröder, der in diesem Jahr sein 30-jähriges Dienstjubiläum als hauptamtlicher Vorstand des Johanniter-Regionalverbands Lippe-Höxter feierte, blickt dankbar auf das Jahrzehnt mit Jürgen von Olberg zurück. „Durch die wertvolle Zusammenarbeit haben wir in viel erreicht. Dabei habe ich nicht nur die fachliche Kompetenz von Jürgen von Olberg zu schätzen gelernt, sondern auch seine ehrliche, geradlinige und zudem stets freundliche Art,“ erklärt Schröder. Da Thilo Wendenburg bereits seit acht Monaten im Amt ist, ist sich Schröder der guten und produktiven Zusammenarbeit gewiss. „Besonders freue ich mich, dass der zweite Regionalvorstand nun aus dem Kreis Höxter kommt, um die Arbeit der Johanniter auch in dem zweiten Kreisgebiet unseres Regionalverbands voran treiben zu können,“ so Schröder.

 

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